Nose Strips gegen Mitesser: Die Lösung oder neues Problem? 

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Das Ausdrücken von Mitessern macht das Problem meist nur schlimmer. Idealerweise schafft man es, den Talg aus den Mitessern herauszuziehen, ohne die Haut dabei zu beschäftigen oder Entzündungen zu verursachen. Genau das versprechen Nose Strips oder auch Mitesser Strips genannt. Doch stellen sie wirklich eine dauerhafte Lösung gegen Mitesser dar und ist die Anwendung tatsächlich so einfach und ungefährlich? Inwiefern sich Nose Strips für ihre Hautprobleme eignen, erfahren Sie hier.  

Was sind Nose Strips? 

Immer mehr Menschen probieren mittlerweile unterschiedliche Methoden aus, um Mitesser oder Pickel loszuwerden. Neben bewährten Cremes oder Salben aus der Apotheke haben sich auch Nose Strips als beliebte Lösung etabliert. Sie versprechen eine schnelle und einfache Möglichkeit, die Poren sichtbar zu reinigen. 

Nose Strips sind spezielle Pflaster, die auf die Haut der Nase oder anderer betroffener Bereiche wie Kinn oder Stirn aufgebracht werden. Sie bestehen meist aus einer flexiblen, haftenden Folie, die beim Trocknen an Talg, abgestorbenen Hautzellen und kleinen Haarfollikeln in den Poren haftet. Nach einigen Minuten Trockenzeit werden die Strips vorsichtig abgezogen. Dadurch sollen die Mitesser, also die verstopften Poren, mechanisch entfernt werden, ohne dass die Haut direkt ausgedrückt werden muss. 

Die Strips bieten eine einfache Möglichkeit, Mitesser sichtbar zu entfernen, und sind besonders beliebt, weil man sofort einen Unterschied sieht. Sie werden vor allem auf der Nase angewendet, da dort Mitesser am häufigsten auftreten. 

Wie wirken Nose Strips gegen Mitesser? 

Nose Strips wirken vor allem mechanisch. Die Strips bestehen aus einer Klebefolie, die auf die gereinigte, leicht feuchte Haut aufgetragen wird. Während sie trocknen, haftet die Oberfläche des Strips an Talg, abgestorbenen Hautzellen und kleinen Haarfollikeln in den Poren. Beim Abziehen werden diese Stoffe zusammen mit dem Strip aus den Poren herausgezogen. 

Die Wirkung ist sofort sichtbar, da die Poren sauberer erscheinen und die Haut glatter wirkt. Gleichzeitig entfernt der Vorgang oberflächliche Verunreinigungen, die sonst zu neuen Mitessern beitragen könnten. 

Wichtig zu wissen ist, dass die Strips nur die oberen Inhalte der Poren erreichen. Tiefere Verstopfungen oder Entzündungen können sie nicht beeinflussen. 

Wie wendet man Nose strips richtig an? 

Damit Nose Strips ihre Wirkung entfalten, ist die korrekte Anwendung entscheidend. Das sorgt dafür, dass möglichst viel Talg und Verunreinigungen entfernt werden, ohne die Haut unnötig zu reizen. Schritt für Schritt funktioniert es so: 

  1. Gesicht reinigen. Die Haut sollte frei von Make-up, Cremes oder Schmutz sein. Eine sanfte Reinigung mit lauwarmem Wasser entfernt überschüssigen Talg und Schmutz, sodass der Strip optimal haften kann.
  1. Nase leicht anfeuchten. Die Klebestreifen haften nur auf leicht feuchter Haut. Dazu die Nase kurz mit Wasser benetzen oder leicht abtupfen, sodass sie feucht, aber nicht tropfnass ist.  
  1. Strip auflegen. Den Strip mittig auf die Nase legen und sanft andrücken, besonders an den Rändern, damit er überall gut haftet.  
  1. Trocknen lassen. Je nach Herstellerangabe und Produkt etwa 10 bis 15 Minuten warten, bis der Strip fest geworden ist.
  1. Vorsichtig abziehen. Den Strip langsam und gleichmäßig von den Rändern beginnend abziehen. Ein ruckartiges Abziehen kann die Haut reizen.
  1. Nachbehandlung. Die Nase mit kaltem Wasser abspülen und die Haut sanft trocknen. Eine beruhigende Creme oder ein leichtes Gel kann die Haut zusätzlich pflegen.
     

Welche Vor- und Nachteile haben Nose Strips? 

Nasenstrips versprechen eine schnelle und einfache Lösung gegen Mitesser. Wie bei jeder Methode gibt es dabei positive Effekte, aber auch Einschränkungen, die man kennen sollte.  

Vorteile 

  • Schnelle Anwendung. Nose Strips lassen sich in wenigen Minuten auftragen und wieder entfernen.
     
  • Sofort sichtbares Ergebnis. Nach dem Abziehen sind Talg und Mitesser sofort erkennbar entfernt.
     
  • Einfache Handhabung. Kein spezielles Werkzeug oder lange Vorbereitung nötig.
     
  • Hautfreundlich bei richtiger Anwendung. Werden die Strips korrekt angewendet, ist die Haut kaum belastet.
     

Nachteile 

  • Nur oberflächliche Reinigung. Tief in den Poren sitzende Mitesser werden nicht erreicht.
     
  • Hautreizungen möglich. Vor allem bei sensibler Haut können Rötungen oder leichte Verletzungen auftreten.
     
  • Kein dauerhafter Effekt. Nach wenigen Tagen oder Wochen können neue Mitesser nachkommen.
     
  • Bei übermäßiger Anwendung riskant. Zu häufige Anwendung kann die Haut austrocknen oder reizen. 

Sind Mitesser Strips schädlich? 

Nose Strips gelten grundsätzlich als unbedenklich, dennoch lohnt sich ein genauer Blick. Ob sie Ihrer Haut guttun, hängt stark davon ab, wie oft und in welchem Zustand Ihre Haut angewendet wird. 

Bei gelegentlicher Anwendung und einem nicht zu sensiblen Hauttyp sind die Strips meist problemlos. Sie entfernen überschüssigen Talg und Ablagerungen an der Oberfläche und können den Nasenrücken kurzfristig glatter wirken lassen. Problematisch wird es jedoch, wenn die Strips zu häufig eingesetzt werden oder wenn die Haut bereits gereizt oder entzündet ist. Dann können kleine Verletzungen, Trockenheit oder verstärkte Rötungen auftreten. 

Empfindliche Hauttypen reagieren teilweise stärker, weil die Strips nicht nur Talg, sondern auch feine Härchen sowie oberste Hautschüppchen mit abziehen. Das kann die Hautbarriere schwächen und sogar begünstigen, dass Bakterien leichter eindringen. 

Wer zu Couperose, Neurodermitis oder aktiven Entzündungen neigt, sollte daher vorsichtig sein oder besser auf alternative Methoden wie Cremes und Salben zurückgreifen, die sanfter arbeiten. 

Kann man Nose Strips selber machen? 

Viele greifen zu Mitesser Strips, weil sie schnell Ergebnisse liefern und sich unkompliziert anwenden lassen. Allerdings machen sich manche Anwender wenig Gedanken darüber, dass sie dafür regelmäßig in eine Drogerie Filiale fahren müssen. Da die Wirkung nur kurzfristig anhält, kann das auf Dauer nicht nur mühsam, sondern auch teuer werden. Um sich den Preis und den Weg zu sparen, probieren manche Alternativen für zuhause aus. Doch nicht jede davon ist empfehlenswert.  

Beliebt ist der Versuch, sogenannte Mitesser Pflaster einfach durch einen Streifen übliches Klebeband zu ersetzen. Das klingt im ersten Moment praktisch, kann die Haut aber stärker strapazieren als ein echtes Nose Strip. Ein Klebeband haftet deutlich aggressiver, ist nicht für den Kontakt mit der Gesichtshaut entwickelt und kann beim Abziehen die Haut reizen oder sogar kleine Verletzungen verursachen. Außerdem hat es nicht dieselbe Zusammensetzung wie Mitesser Strips, die darauf ausgelegt sind, den Talg aus den Poren zu lösen und gleichzeitig auf der Haut zu haften, ohne sie zu beschädigen. 

Wer es trotzdem auf eigene Faust probieren möchte kann auf folgende Rezepte zurückgreifen, mit denen sich Unreinheiten und Mitesser angeblich genauso zuverlässig entfernen lassen wie mit einem herkömmlichen Strip aus der Filiale: 

  • Gelatine und Milch: Durch das Vermischen und Erwärmen entsteht eine klebrige Masse, die nach dem Trocknen wie ein Strip abgezogen werden kann. 
  • Eiweiß Methode: Eine dünne Schicht Eiweiß wird aufgetragen und mit einem Papiertuch fixiert. Beim Entfernen sollen sich Talg und Schmutz mit lösen. 
  • Zucker Peelings: Sie gelten als natürliche Möglichkeit, abgestorbene Hautschüppchen zu lösen und die Poren zu reinigen. 

Diese Methoden können kurzfristig helfen, leichte Verhornungen zu entfernen. Allerdings reicht die Haftkraft oft nicht aus, um tief sitzende Mitesser effektiv aus den Poren zu ziehen. Zudem ist das Ergebnis unberechenbar und hängt stark von der Konsistenz und Trocknungszeit ab. 

Fazit 

Nose Strips können kurzfristig dabei helfen, sichtbare Mitesser an der Oberfläche zu entfernen und die Haut auf den ersten Blick glatter erscheinen zu lassen. Wer schnelle Ergebnisse sucht, wird mit den kleinen Pflastern durchaus einen Effekt erzielen. Gleichzeitig bleibt jedoch wichtig zu verstehen, dass Mitesser dadurch nicht dauerhaft verschwinden, denn die Ursache der Unreinheiten wird mit dieser Methode nicht behoben. Gerade bei zu häufiger Anwendung kann die Haut gereizt reagieren oder sogar empfindlicher werden. 

Wer langfristig weniger Mitesser haben möchte, kommt an einer konsequenten Hautpflege nicht vorbei. Regelmäßige Reinigung, passende Wirkstoffe und eine Pflege, die die Haut nicht unnötig austrocknet, sorgen für ein deutlich nachhaltigeres Ergebnis. 

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