Hohe Lebensmittelpreise sind seit spätestens 2021 in aller Munde. Anders als die Lebensmittel, deren Kosten immer weiter steigen. Denn so mancher kann sich Obst und Gemüse nur noch selten leisten. Wie gesunde Ernährung trotz Ebbe in der Haushaltskasse klappt, weiß jedoch Nicola Dülk von Zeit für Gesundheit Trier. Sie gibt Kochkurse für Familien und Menschen mit wenig Geld.
TRIER. Steigende Lebensmittelpreise sind für viele Familien eine spürbare Belastung im Alltag. Beim Einkaufen liegen zwar nur wenige Produkte auf dem Kassenband. Auf dem Bon prangt dennoch schnell eine zwei- oder gar dreistellige Summe. Spar-Tipps beim Wocheneinkauf sowie beim Kochen schaffen Abhilfe.
Die Preise für Grundnahrungsmittel klettern
Hohe Lebensmittelpreise halten Deutschland seit Jahren fest im Griff. Zwischen 2020 und 2022 gab jeder dritte Bundesbürger laut einer Umfrage sogar rund die Hälfte seines Gehalts für den Lebensmitteleinkauf aus. Eine Entwicklung, die sich in den Folgejahren fortsetzen sollte.
Denn auch zwischen 2024 und 2025 verteuerten sich Lebensmittel noch einmal beträchtlich. So stieg etwa der Butterpreis zum Jahresbeginn 2025 um rund ein Viertel im Vergleich zum Vorjahr. Obst und Gemüse erlebten einen Preisanstieg von jeweils rund vier Prozent. Gleiches gilt für Molkereiprodukte wie Milch, Joghurt und Käse.
Insbesondere Familien haben mit diesen Kosten zu kämpfen. Für viele ist daher ein REWE-Gutschein ein willkommenes Geschenk. Neben dem Einsatz von Guthabenkarten gibt es jedoch weitere Möglichkeiten, um an der Kasse Geld zu sparen.
Planen gehört zum Sparen dazu
In Trier informiert Nicola Dülk ihre Kursteilnehmer darüber, wie sie sich und ihren Nachwuchs trotz hoher Lebensmittelpreise gesund und abwechslungsreich ernähren können.
Aus eigener Erfahrung weiß die Kursleiterin: Wer wenig Geld zur Verfügung hat, kocht wenige Gerichte mehrmals im Monat. Dabei geht es hauptsächlich darum, die Speisen sättigend statt nahrhaft zuzubereiten.
Ein gesundes Mahl ist jedoch kein reiner Sattmacher, sondern enthält möglichst viele Nährstoffe. Daher sollten zu jeder Mahlzeit trotz hoher Kosten Obst und Gemüse auf den Tisch kommen.
Um beim Einkauf zu sparen, lohnt es sich, die Angebote von Supermärkten und Discountern zu durchstöbern. Dabei finden sich oft verschiedene Obst- und Gemüsesorten zum reduzierten Preis.
Nicola Dülk rät dazu, die Preise in den Supermarktprospekten zu vergleichen und günstigem Obst und Gemüse „nachzujagen“. Wer dabei nicht den Überblick verlieren möchte, schreibt am besten einen Einkaufszettel mit:
- den benötigten Lebensmitteln
- den Anbietern, bei denen diese am günstigsten sind
- den im Angebotsprospekt vermerkten Preisen
- dem Zeitraum, in dem die Rabattangebote gelten
Beim Einkauf lässt sich mit diesem Hilfsmittel leichter feststellen, ob die beworbenen Rabatte stimmen.
Augen auf beim Lebensmitteleinkauf
Beim Einkaufen fällt der Blick meist auf die Produkte im Regal, die sich auf Augenhöhe befinden. Allerdings liegen die preiswerteren Alternativen meist darüber oder darunter.
Daher empfiehlt die Verbraucherzentrale, sich beim Wocheneinkauf öfter zu bücken und zu strecken, um an diese Angebote zu gelangen.
Zudem ergibt es Sinn, bei zwei vermeintlich gleichen Produkten den Grundpreis zu vergleichen – also den Preis pro Kilogramm. Dabei fällt auf: So manche Packung sieht zwar äußerlich groß aus, enthält jedoch wenig Inhalt zu hohen Preisen.
Insbesondere in der Obst- und Gemüseabteilung sollte der Blick zu den regionalen und saisonalen Artikeln gehen. Was gerade reift und nur einen kurzen Weg zum Supermarkt hat, kostet meist weniger als exotische Lebensmittel.