GEROLSTEIN. Vor dem Landgericht Trier hat am Montag der Prozess gegen einen 58-jährigen Mann begonnen, der Anfang des Jahres zwei Mitarbeiter des Jugendamts angegriffen haben soll. Laut Anklage wird ihm versuchter Totschlag und gefährliche Körperverletzung vorgeworfen.
Eskalation bei angekündigtem Hausbesuch
Wie der SWR berichtet, ereignete sich der Vorfall im Februar dieses Jahres in Gerolstein-Gees. Zwei Mitarbeitende des Jugendamtes hatten den Mann zu Hause aufgesucht, um mögliche Hinweise auf eine Kindeswohlgefährdung zu prüfen. Der Termin war im Vorfeld angekündigt worden.
Der Angeklagte lebte zu diesem Zeitpunkt mit seiner Lebensgefährtin und drei Kindern im Haus. Als die beiden Mitarbeitenden vormittags an der Haustür klingelten, öffnete er zunächst – griff sie dann jedoch unvermittelt an.
Lebensbedrohliche Verletzungen am Hals
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft soll der 58-Jährige einen der beiden mit einem Messer am Hals verletzt haben. Die Verletzung war so schwer, dass der Mann notoperiert werden musste. Seine Kollegin erlitt eine Kopfprellung. Trotz ihrer Verletzungen konnten beide fliehen.
Spezialkräfte im Einsatz
Nach der Tat verschanzte sich der Angeklagte gemeinsam mit seiner Partnerin und den Kindern im Haus. Spezialkräfte der Polizei umstellten das Gebäude und nahmen den Mann nach mehreren Stunden fest.
Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der Beschuldigte mit Tötungsabsicht handelte. Zugleich wird ihm eine psychische Erkrankung attestiert, die seine Schuldfähigkeit zum Tatzeitpunkt eingeschränkt haben könnte. Seit dem Angriff befindet er sich in einer psychiatrischen Klinik.
Prozess mit mehreren Verhandlungstagen
Für den Prozess am Landgericht Trier sind mehrere Verhandlungstage angesetzt. Ein Urteil wird voraussichtlich Ende Oktober fallen.














