MAINZ. In Rheinland-Pfalz haben die ersten Krötenwanderungen begonnen. Besonders Erdkröten hätten sich bereits auf den Weg von ihrem Winterquartier zum Laichgewässer gemacht, erklärt der Naturschutzbund (NABU) Rheinland-Pfalz. Aber auch Molche seien vereinzelt schon unterwegs.
Da die nächtlichen Temperaturen in den vergangenen Tagen über sechs Grad lagen, seien viele Kröten bereits aus der Winterstarre erwacht. Über mehrere Kilometer begeben sie sich jetzt zurück an ihr Geburtsgewässer.
«Grundsätzlich hängt die Wanderung sehr von der Witterung ab», sagt die Naturschutzreferentin Wiebke Pastigh. Daher könne es auch gut sein, dass die Kröten bei eintretender Kälte in den kommenden Tagen wieder eine Pause einlegen müssten.
«Wenn die Temperaturen nochmal kalt werden, verkriechen sich die Kröten wieder.» Dann verharren sie an Ort und Stelle bis die Temperaturen wieder steigen. Für einen solchen Wetterumschwung seien die Tiere grundsätzlich gewappnet.
In Rheinland-Pfalz seien die Wanderungen der Kröten dieses Jahr allerdings besonders früh gestartet. Schon in den letzten Jahren hätten immer mildere Winter zu immer früheren Krötenwanderungen geführt – mit negativen Folgen.
«Wenn es zu früh mild wird, zerrt das an den Energiereserven der Kröten», warnte Wiebke Pastigh. Dies wirke sich dann negativ auf die Fortpflanzung aus. Sinkende Populationszahlen seien die Folge.
Wie jedes Jahr rüsten sich Naturschützer für die beginnende Amphibienwanderung, indem Zäune an Straßen aufgebaut werden. Andernfalls würden Kröten massenweise dem Autoverkehr zum Opfer fallen.
Vielerorts in Rheinland-Pfalz werden die Zäune bereits aufgebaut. Auch im Saarland, wo die Wanderungen laut NABU bisher nicht begonnen haben, stehen schon Schutzzäune. (Quelle: dpa)