KAISERSLAUTERN/SAARBRÜCKEN. In Rheinland-Pfalz und dem Saarland hat der Zoll bei Kontrollen 73 Verdachtsfälle von illegalen Arbeitsverhältnissen festgestellt.
Wie das Hauptzollamt Saarbrücken mitteilte, überprüften die Beamten insgesamt 45 Objekte im Raum Kaiserslautern und Zweibrücken, Landau sowie Saarbrücken, darunter etwa Barbershops, Shisha-Bars, Cafés, Kioske und Table-Dance-Bars. Nach Angaben des Zollamtes seien bei der Befragung insgesamt 171 Menschen kontrolliert worden.
«Neben der Feststellung von Verstößen ging es bei diesem Einsatz insbesondere darum, delikts- und behördenübergreifend Erkenntnisse über mögliche Clanaktivitäten zu gewinnen», hieß es in der Mitteilung. Der Begriff «Clankriminalität» ist umstritten, weil er nach Ansicht von Kritikern Menschen mit Migrationshintergrund alleine aufgrund ihrer Familienzugehörigkeit und Herkunft stigmatisiert und diskriminiert.
73 Verdachtsfälle werden nun geprüft
Festgestellt wurden am Kontrolltag unter anderem eine Reihe von Indizien für Verstöße gegen den Mindestlohn, gegen das Vorenthalten und Veruntreuen von Arbeitsentgelt, gegen den unrechtmäßigen Bezug von Sozialleistungen sowie gegen die illegale Beschäftigung von Ausländern.
Die insgesamt 73 Verdachtsfälle müssen nun im Nachgang geprüft werden, so das Hauptzollamt. Wegen des Verdachts von Meldeverstößen und Verstößen gegen das Einreise- und Aufenthaltsrecht seien zudem bereits vier Strafverfahren beziehungsweise fünf Bußgeldverfahren eingeleitet worden.