Hochschule Trier: Projekt ATKIO verbessert „Schnittstellen zum Nervensystem“

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Foto: Hochschule Trier

TRIER. Implantate, die als Schnittstellen zum Nervensystem dienen, spielen eine zunehmend wichtige Rolle in der modernen Medizin. Die Oberflächenbeschaffenheit der Implantate hat dabei entscheidenden Einfluss auf die Wechselwirkungen mit den Zellen und damit auf den Heilungsprozess.

Das neue Forschungsprojekt, geleitet von Prof. Dr. Koch und unter Beteiligung von Prof. Dr. Dara Feili, Dr. Friederike Nolle, sowie Prof. Dr.-rer. nat. Bernd Bufe und Prof. Dr. Monika Saumer von der Hochschule Kaiserslautern, erforscht die Anpassung der Oberflächeneigenschaften von Implantaten an die verschiedenen Phasen der Wundheilung, um ein besseres Einheilen von Implantaten zu erzielen. Im Fokus der Forschung steht die Optimierung der Implantatoberflächen, um die Interaktion zwischen Implantat und Nervengewebe gezielt zu fördern.

Verschiedene Parameter wie die Oberflächenstruktur, die mechanischen und chemischen Eigenschaften sowie die Oberflächenladung beeinflussen maßgeblich, wie sich Zellen an den Implantaten anlagern und regenerieren. „Im Projekt AKTIO möchten wir die Oberflächen derart gestalten, dass wir in Abhängigkeit von der Wundheilung eine Steuerung der Oberflächeneigenschaften durchführen können“, erklärt Prof. Koch. Um dies zu erreichen, werden die Oberflächen eines Implantates mit elektrisch steuerbaren Makromolekülen beschichtet und diese elektrischen Feldern ausgesetzt.

Abschließend wird untersucht, wie die Zellen durch diese Oberflächenveränderungen beeinflusst werden. Diese innovative Herangehensweise ermöglicht eine Anpassung der Oberfläche an den Heilungsprozess und fördert dadurch die Anlagerung neuronaler Zellen an die Elektroden gezielt in jeder Phase. Dieses Projekt trägt dazu bei, die Qualität und Anpassungsfähigkeit medizinischer Implantate auf ein neues Niveau zu heben und eröffnet neue Perspektiven für die Funktionalität von Neuroimplantaten.

Das Projekt wird mit einer Fördersumme von 1.200.000 Euro durch die Carl-Zeiss-Stiftung gefördert.(Quelle: Hochschule Trier)

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