TRIER. Schon jetzt war es das Radsport-Highlight des Jahres in Trier: Am Sonntag ging der vierte Große Preis der Stadt Trier, organisiert vom Trierer Radsportverein Schwalbe, erfolgreich über die Bühne – mit fordernder Strecke zwischen Porta Nigra, Hauptmarkt und Dom. Dabei kamen 200 Sportlerinnen und Sportler auf ihre Kosten. Zudem lud ein großes Rahmenprogramm auf dem Hauptmarkt zum Verweilen ein. Das Hauptrennen der Elite-Amateure gewann zum dritten Mal Joshua Asel.
Als die Trierer Bürgermeisterin Elvira Garbes am 12. Mai 2024 um viertel vor zwölf den Startschuss zum 4. Großen Preis der Stadt Trier abfeuerte, gingen über 40 Starter im ersten Rennen des Tages auf die 1,2 km lange Strecke durch die Trierer Innenstadt. Keiner der Amateur-Fahrer konnte sich innerhalb der nächsten 50 Rennrunden nennenswert absetzen und so kam es zum Zielsprint von 13 Startern, der auf der Simeonstraße ausgefochten wurde. Am Ende hatte Kai Rennschmidt (RSV Sturmvogel Bad Neuenahr-Ahrweiler) vor Benedikt Gödtner (Köln) und Max Göke (Avia Racing Team) die Nase vorn. Bester Trierer wurde der 26-jährige Stefan Erz vom ausrichtenden Verein RV Schwalbe Trier.
Aus den Schwalbe-Reihen kamen nicht nur rund drei Dutzend Starter in den sechs Rennen des Renntags, sondern auch ein Großteil der rund 100 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, die bereits morgens um 6 Uhr mit dem Abbau begannen und um 22 Uhr das letzte Equipment wieder eingepackt hatten. Bei den Junioren (U19), die im Rennen der Amateure dabei waren, gab es zum ersten Mal in der GP-Geschichte eine rein internationale Besetzung des Stockerls. Mit dabei waren nämlich vier Starter der australischen Junioren-Nationalmannschaft, die derzeit bei einigen europäische Nation-Cup-Rennen teilnehmen und auch das anspruchsvolle Rennen durch die älteste Stadt Deutschlands nicht auslassen wollten. Doch mit den 55 km über das Trierer Pflaster nicht genug: Die Australier fuhren anschließend mit dem Rennrad noch bis nach Saarbrücken.
Nachdem die Schwalbe-Urgesteine Markus Kersten, Thomas von der Lahr und Markus Zingen Platz zwei, vier sowie sechs bei den Masters 2/3 belegten und Juliusz Sommer souverän die Klasse U17 für sich entschied, stand das Rennen der weiblichen Elite an. Ein starkes Starterfeld fuhr 29 Runden über den technischen Trierer Kurs. Im Zielsprint konnte sich Lydia Ventker vom Team Maxx-Solar Rose Women Racing knapp gegen Magdalena Leis (Team Wipotec RLP) durchsetzen, dicht gefolgt von Anna Maria Borger (FC Lexxi Speedbike).
Weiteres Highlight, das dem veranstaltenden Verein ganz besonders am Herzen liegt, waren die Fette-Reifen-Kinderrennen, bei denen Kids ab Jahrgang 2012 und jünger starten und erste Rennerfahrung sammeln konnten. Auch wenn die ersten drei Platzierten der Kids geehrt wurden, stand der olympische Gedanke „Dabei sein ist alles“ im Vordergrund! „Ihr alle seid Sieger und bekommt von uns nach dem Rennen eine Medaille“, war schon vor dem Rennen klar. Alle Kinder fanden anschließend auf der großen Hauptmarkt-Bühne zusammen, um dort vom begeisterten Publikum bejubelt und gefeiert zu werden. Im Anschluss übergab Wolfgang Pütz, Vertreter der Sparkasse Trier, dem jungen, engagierten Orga-Team um Luis Sanktjohanser, Lukas Ittenbach, Jannik Schabio und Jakub Sommer einen Scheck über eine umfangreiche Sportförderung.
Von den Jüngsten zu den Schnellsten: Auch am Ende des 43 km/h schnellen Rennens der Kontinental-Teams und Elite-Amateure kam es zum rasanten Schlussspurt. Knapp 30 Fahrer rasten fast eineinhalb Stunden lang durch die fünf Kurven inmitten des Herzen Triers. Nach 50 Runden bogen sechs Fahrer um die letzte scharfe Linkskurve an der Porta Nigra und tauchten für die vielen begeisterten Zuschauer am Horizont der Strecke auf. Doch ein Fahrer konnte das Rennen mit einer Radlänge Vorsprung für sich entscheiden und riss nicht die Faust, sondern drei Finger in die Höhe. Joshua Asel vom Team Möbel Ehrmann, Sieger bei der Premiere 2019 und im vergangenen Jahr, gewinnt den SWT GP Trier vor Andre Schütz (Skull Racing Team) und Robin Willemsen (Team Kern-Haus) zum dritten Mal und darf einen weiteren der begehrten Holzpokale samt originalem Trierer Pflasterstein in die Vitrine stellen.
Ein schönes Schlusswort des Renntages fand der Zweitplatzierte Schütz: „Die Strecke hier in Trier ist sauschwer. Wer richtig Rad fahren kann, kann hier gewinnen.“ Auch Joshua Asel, erneut Erster im Hauptrennen, stimmt zu: „Die Strecke ist mega. Es macht ultraviel Spaß hier auf dem Kopfsteinpflaster zu fahren. Hier trennt sich die Spreu vom Weizen.“ Mit diesen Worten geht die vierte Austragung des Großen Preises bei herrlichem Frühsommerwetter auf dem Hauptmarkt zu Ende. Der RV Schwalbe Trier freut sich bereits auf das nächste Event: Die 2. Ruwer-Saar-Mosel-RTF lockt am 11. August mit vier teils ausgeschilderten Rennrad-Touren für Jeden und Jede Radsportbegeisterte nach Pluwig.
Alle Ergebnisse gibt es hier: https://sporthive.com/events/2603580
Mehr Infos zum RV Schwalbe Trier unter: www.radsport-trier.de