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TRIER. Die Kritik an der Anhebung der Parkgebühren in der Innenstadt reißt nicht ab. Zur Erinnerung: Auf Initiative des Verkehrsdezernenten Dr. Thilo Becker wurden die Gebühren für alle Stellplätze im öffentlichen Raum innerhalb des Alleenrings zum 1. Januar von 2,20 Euro auf 2,80 Euro erhöht. Zusätzlich gab es eine drastische Erhöhung der Gebühren für das Bewohnerparken von 30,70 Euro pro Jahr auf zunächst 200 Euro, mit der Perspektive einer weiteren Erhöhung auf 365 Euro.
Die Erhöhung hatte im Dezember im Stadtrat für heftige Diskussionen zwischen den Parteien Trierer Ampel, die die Pläne unterstützen, einerseits und der Opposition aus CDU, AfD, UBT, Linkspartei und „Die Fraktion“ gesorgt (lokalo.de berichtete). Der Vorsitzende der CDU-Stadtratsfrakion, Udo Köhler, sagte damals: „Nach der Coronazeit und dem Anstieg der Energiekosten führt diese Erhöhung zu einer weiteren extremen Schwächung unserer Wirtschaft. Viele Gäste aus Luxemburg werden künftig nach Saarbrücken ausweichen, die Einnahmen aus der Gewerbesteuer werden sinken.“
Nun legt die CDU Trier nach und kritisiert die negativen Auswirkungen der Entscheidung auf die Attraktivität der Trierer Innenstadt als „Desaster in drei Akten“: „Steigende Parkgebühren, Wegfall von Parkplätzen sowie erschwerter und teurer Zugang für Anlieger“ belasteten „Unternehmer, Gastronomen, Freiberufler und Anwohner ohne Not“, heißt es in einer Pressemitteilung.
Die beschriebene Erhöhung der Parkgebühren bildet aus Perspektive der CDU den ersten Akt des dreiaktigen Dramas. Die Idee, durch höhere Parkgebühren Autos aus der Innenstadt rauszuhalten, sei „zu kurz gedacht“, weil sie sich negativ auf die Besucherfrequenz auswirke. „Gespräche mit den Menschen zeigen, dass die Bereitschaft deutlich abnimmt, aus Bernkastel, Morbach, Bitburg, Wittlich, Saarburg oder auch Luxemburg nach Trier zu kommen – stattdessen wird auf Koblenz, Saarbrücken oder den Online-Handel ausgewichen.“
Hinzu komme die umstrittene Erweiterung der Fußgängerzone mit dem Wegfall von Parkplätzen, verkürzten Lieferzeiten und teuren Ausnahmegenehmigungen (lokalo.de berichtete). Dass „dutzende Parkplätze im direkten Innenstadtumfeld“ weggefallen seien, drohe zu bewirken, dass „kurzfristige Erledigungen … ins Internet verschoben“ werden, „einhergehend mit weiteren Einnahmeverlusten“, so die CDU Trier.
Schließlich sei der Zugang für „Anlieger wie Ladenbesitzer, die Anlieferungen an ihre Geschäfte machen müssen, oder verschiedene Mobilitätsdienstleister, die körperlich eingeschränkte Menschen in die Innenstadt bringen müssen“, erschwert worden. Diese litten „unter steigenden Gebühren für Zufahrtsberechtigungen und bürokratischen Hürden für den Zugang.“
Wenn die Innenstadt weiter an Attraktivität verliere und ausblute, sei auch die Lebensgrundlage für die Stadt und viele der Bürger bedroht. „Leider entsteht immer mehr der Eindruck, dass unser Verkehrsdezernent ideologische Ziele einer autofreien Innenstadt gegen den gesunden Menschenverstand und Interessen der Bürger durchsetzt“, fasst der CDU-Spitzenkandidat für die Kommunalwahl, Thomas Marx, die Kritik zusammen. (Quelle: CDU Trier)
Die Innenstadt hat bereits nichts mehr zu bieten und der Sargnagel wird durch das Zweckbündnis gesetzt. Im Juni sind Wahlen und danach wird neu gewürfelt.
@Wolfgang der Erste, die Würfel sind gezinkt und fallen im Juni wieder genau so wie das letzte mal. Weil, die dümmsten Kälber wählen ihren Metzger selber.
Vielleicht sind halt einfach viele Leute einfach anderer Meinung, schon mal darüber nachgedacht.
Vielleicht haben einfach zu viele Leute keine Meinung.
Die CDU sollte eher auf Ihren eigenen Dezernenten hören. Herr Britten hat im Gegensatz zu Herrn Marx Ahnung von der Gestaltung einer attraktiven Innenstadt.
„Leider entsteht immer mehr der Eindruck, dass [unser] Verkehrsdezernent ideologische Ziele gegen den gesunden Menschenverstand und die Interessen der Bürger durchsetzt.“ …… und sich danach von allen Grünphantasten feiern lässt.
Wann merkt man eigentlich, das man Trier als Oberzentrum mit seinem riesigen ländlichen Einzugsgebiet anders zu bewerten hat als andere Großstädte. Dazu noch Luxembourg. Man schneidet sich hier durch die meisten dieser >> durchaus kann man sagen ideologisch getriebenen Maßnahmen, den Ast ab, auf dem man sitzt.
Auch sie Herr Doktor sollten sich mal vor Augen führen, das zumindest in der Vergangenheit ein nicht unerheblicher Anteil der Gewerbesteuereinnahmen von Inhabergeführten Geschäften mit jahrzehntelanger regionaler Verwurzelung erzielt wurden.
Diese werden von allen Seiten in die Zange genommen. Nicht nur Deutschland schafft sich ab. Trier ebenfalls. Gute N8.
Dr. Thilo Becker vertreibt nicht nur die Autofahrer aus Luxemburg und dem Umland aus Trier sondern auch die inhabergeführten Geschäfte und damit Gewerbesteuereinnahmen. Angefangen beim Bund, Land bis zur Komune/Stadt machen die derzeit Verantwortlichen wirklich alles dem Bürger und den Betrieben das Leben so schwer wie möglich zu machen. Während unsere europäischen Nachbarn ihren Wohlstand steigern geht bei uns alles den Bach runter, man würde sich in Trier auch mal eine Demo gegen diesen sich immer noch steigenden Irrsinn wünschen…
Die Autofahrer und Kunden aus Luxembourg werden nicht erst jetzt aus der Trierer Innenstadt vertrieben, zu Coronazeiten war selbigen ja die Einreise nach Deutschland untersagt und deswegen kommen viele nicht mehr nach Trier zum Einkaufen, ein Entschluss zu dem ich sie beglückwünsche, denn das ist auch ein Weg gegen rechtsbrecherische Coronamassnahmen zu protestieren, vor allem nachdem die Verantwortlichen incl Grinsemariechen aller Voraussicht nach nie zur Verantwortung gezogen werden.
Ich mache es seit Corona genau umgekehrt und lasse alle paar Wochen eine Sammelbestellung via Amazon zu einer befreundeten Familie nach Luxembourg schicken und nehme das dann dort jeweils mit, auf die Art und Weise kriegt Deutschland meine Mehrwertsteuer nicht und für einen Staat der die Rechte seiner Bürger zu Coronazeiten mit Füssen trat habe ich nur Verachtung übrig.
Na dann lass dir helfen und lies mal ein Buch, Corona ist vorbei und alles gut.
Ich bin ja kein Trierer – aber vielleicht tut ja etwas Außensicht gut: Ich frage mich immer, wie eine Stadt mit der Geschichte, dieser Lage und in der Mitte Europas sich so zugrunde richten kann. Die Filetstücke entlang der Mosel als Durchgangsstraßen, die Stadt selbst als Lückenschluss zwischen zwei Autobahnsystemen, die wunderbare Infrastruktur der ehemaligen linksmosellanischen Bahnanlagen, die verkommt oder als Großmarktflächen verramscht wird.
Welchen städtischen Erlebnisraum könnte man schaffen, wenn eine weitgehend autofreie Innenstadt zur Mosel hin geöffnet wäre, mit Terrassen, Gastronomie, Veranstaltungsflächen und Liegeplätzen!
Nicht der Inhabergeführte Einzelhandel ist das Opfer, sondern die Stadt ist das Opfer derer, deren Blick nur bis zum Parkplatz vor dem Geschäft reicht.
Und für das kaufwütige Umland gibt es genug Großmarktflächen.
Unglaublicher Unfug.
Lückenschluss zwischen welchen Autobahnsystemen?
„linksmosellanisch“ 🤣 links ist echt gut 🤣
Jede Attraktion ohne Infrastruktur und organisierte Parkflächen wird vereinsamen.
Kaufwut! Von Kaufwut kann seit Corona im ärmer werdenden Deutschland wohl keine Rede sein.
Was Trier braucht ist ein funktionierender (nur Rechtsabbieger) Alleenkreis und neue Parkhäuser entlang den Alleen. Zudem eine Aufhebung von Gastronomie- und Gewerbeschikanen innerhalb (Eine Entmachtung der Volksdiener.)
Wenn die Gewerbesteuerzahler wegfallen, dann verhungert die IHK, sie hat kein Geld für einen neuen Dachstuhl und auch kein Geld für eine neue Heizung mit 42 Umwälzpumpen. Sie lädt noch einmal die Profiteure des Kammerzwangs ein, sie feiert noch 1x ihr Sommerfest und dann ist Schicht im Schacht, wie die Bergleute sagen.
Vorsichtshalber hat sich der Kammer Boss schon einen neuen Job gesucht.
Fabeltiere verlassen das sinkende Schiff.