Künstliche Intelligenz und ChatGPT im Klassenzimmer: Rheinland-Pfalz sieht sich gut aufgestellt

Der rheinland-pfälzische Landtag diskutiert auf Antrag der SPD über Chatbots wie ChatGPT im Klassenzimmer. Ein allgemeines Verbot von KI im Klassenzimmer will keiner.

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Mit dem Chatbot ChatGPT kann man sich im Internet nicht nur unterhalten. Er verfasst mithilfe Künstlicher Intelligenz auf Kommando auch Aufsätze, Gedichte, Briefe und alle möglichen anderen Texte. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa

MAINZ. Bildungsministerin Stefanie Hubig sieht die rheinland-pfälzischen Schulen im Umgang mit Künstlicher Intelligenz (KI) und Chatbots wie ChatGPT gut aufgestellt.

«Wir brauchen Wissen im Umgang mit KI», auch über die Funktionsweisen, sagte die SPD-Politikerin am Mittwoch in Mainz während einer von ihrer Partei beantragten Aktuellen Stunde im Landtag. Gebraucht würden auch neue Lern- und Prüfformate zu der Frage, «wie setzt man KI im Unterricht und zu Hause ein».

Mit dem digitalen Kompetenzzentrum, das alle Schulen über neueste Technik und Pädagogik berate, habe Rheinland-Pfalz für diese Fragen einen in Deutschland einzigartigen Think-Tank. Und mit den Schulen der Zukunft gebe Rheinland-Pfalz die richtigen Antworten auf die Umwälzungen.

«Ein Verbot von KI und ChatGPT an unseren Schulen macht keinen Sinn», betonte Hubig. KI könne darüber hinaus auch zu mehr Bildungsgerechtigkeit beitragen und dabei helfen «Schüler da abzuholen, wo sie sind». «ChatGPT hat viel Potenzial. Aber es wird das Lernen nicht überflüssig machen», sagte die Bildungsministerin. Faktenwissen und Basiskompetenzen wie Lesen, Schreiben, Rechnen könne die KI nicht abnehmen, «vor allem aber nicht das kritische Denken».

Die CDU-Abgeordnete Jennifer Groß sprach sich ebenfalls gegen ein pauschales Nutzungsverbot in den Schulen aus, forderte aber nach hessischem Vorbild ein Schulfach Digitale Welten. Zudem müsse es zügig und flächendeckend Handlungsanweisungen für Schüler und für Fortbildungen geben.

Junge Menschen sollten in den Schulen im Umgang mit ChatGPT ermutigt werden, forderte der Grünen-Abgeordnete Daniel Köbler. Notwendig sei zudem eine offene Debatte mit den Lehrern auch über die Gefahren der KI. Jungen und Mädchen sollten schon nach der Grundschule etwas über Algorithmen und Binärcodes wissen. «Es schadet nicht, zu wissen, wie die Welt von morgen aufgebaut ist.»

«Die Ergebnisse von ChatGPT sind faszinierend. Ein Einserkandidat ist der Roboter aber noch nicht», sagte der Parlamentarische Geschäftsführer der FDP-Fraktion, Marco Weber. ChatGPT könne Lehrern bei der Unterrichtsvorbereitung helfen und biete Schülern ein weiteres Tool zum Lernen in einer modernen Welt. Er forderte mehr Transparenz über den regelbasierten Einsatz von KI im Unterricht und eine Überarbeitung der Lehrpläne sowie der pädagogisch-didaktischen Herangehensweisen.

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4 Kommentare

  1. Hahaha…. Haaaahaaaa… uuahahaha…

    Politiker reden über KI und ChatGPT. Ich kann nicht mehr. Alleine ihre Aussagen im obigen Artikel zeigt mir, dass sie aber wirklich so was von keine Ahnung haben. Ich schmeiß mich weg

    Uuuaahahahahaha….

  2. @Deichbuddler

    Ja Sie haben recht,nur kann ich zwischenzeitlich über solche Leute nicht mehr lachen.Die entscheiden nämlich über unsere Lebensgrundlagen und führen uns -egal ob durch eventuell vorhandene inkompetenz oder Bösartigkeit – in den Untergang.

  3. Die schöne neue Welt, die vor uns liegt, so schön, dass man davon kalte Füße kriegt. Meine Generation kann noch völlig ohne KI im Kopf Rechenaufgaben lösen, wenn mal kein Strom da ist. Und unsere Aufsätze haben wir vollständig mit unserer eigenen Bio-intelligenz und tatsächlich mit eigener leserlicher Handschrift, unter Beachtung der entsprechenden Orthographie und Grammatik, geschrieben. Was da an Generationen heranwächst, kann man sich vorstellen. Irgendwann reicht es aber nicht einmal mehr für die Grünen.

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