Hersteller sollen mitbezahlen: Umweltministerin Eder unterstützt Pläne zu Plastikmüll

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Foto: dpa (Symbolbild)

MAINZ. Die rheinland-pfälzische Umweltministerin Katrin Eder hat die vom Bund geplante Einrichtung eines Fonds zur Eindämmung des Plastikmülls begrüßt.

Dabei sollen sich die Hersteller von Einwegprodukten aus Kunststoff anteilig an den Kosten für ihre Entsorgung beteiligen. Eder bezifferte die Gesamtkosten von illegalen Müllablagerungen für Städte und Gemeinden in Rheinland-Pfalz mit mehr als drei Millionen Euro.

«Plastikflaschen, Einwegbecher und Zigarettenfilter landen leider noch allzu oft im Straßengraben oder direkt in der Landschaft», erklärte die Grünen-Ministerin am Freitag in Mainz. «Ein Zigarettenstummel alleine verschmutzt durch enthaltene gesundheits- und umweltschädigende Stoffe wie Blei oder Cadmium bis zu 60 Liter Grundwasser.»

Der vom Bund geplante Einwegkunststofffonds, aus dem die Kommunen nach dem Verursacherprinzip finanziell für ihren Beitrag zum Schutz der Umwelt entschädigt würden, sei der richtige Weg. «Kunststoff muss so lange wie möglich genutzt werden und anschließend hochwertig recycelt werden – und darf nicht als Müll die Umwelt belasten.»

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1 Kommentar

  1. Wie heuchlerisch doch unsere Politiker sind. Grüne ausdrücklich mit eingenommen. Würde man Europaweit z.B. 1 Euro Pfand auf aller Art von Kunststoff Flaschen einführen, Dosen mit eingenommen, würde sich der sonst so achtlos weggeworfene Müll schon drastisch verringern. Warum gibt es z.B. kein Pfand in anderen EU Ländern? Schon mal in unserer Grenzregion in den Straßengraben geschaut? Hauptsächlich Dosen und PET Flaschen, gekauft in Luxemburg oder Belgien. Weil kein Pfand drauf, also weg damit. Warum gibt es hierzulande z.B. auf Milchflaschen aus Kunststoff kein Pfand? Ob da wohl bei uns Lobbyarbeit geleistet wurde oder wird? 25 Cent für alles andere ist viel zu wenig, den „Dreckfinken“, die alles aus dem Fenster schmeißen, ist das anscheinend nicht wertvoll genug.
    Die Hersteller sind nicht unbedingt das Problem, da haben die Verbraucher auch einen sehr hohen Anteil dran. Und übrigens auch unser sog. Duales System – wer mal bei der ART eine Besichtigung gemacht hat ( empfehlenswert ), dem bleibt vor Verwunderung über unsere Gesetze schon mal die Spucke weg.
    Hier könnte die EU mal was sinnvolles leisten, aber „EU“ und „Sinnvoll“ st ja total widersprüchlich – ich vergaß.
    Ach ja, gegendert habe ich jetzt nicht, so was aber auch.
    I.d.S. Frohe Weihnachten…

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