CDU-Vize Linnemann: Saar-Debakel nicht aus mangelnder Unterstützung

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Carsten Linnemann spricht beim Bundesparteitag der CDU im Konrad-Adenauer-Haus. Foto: Michael Kappeler/dpa/Archivbild

BERLIN. Das Debakel der CDU bei der Landtagswahl im Saarland hat nach Ansicht von Parteivize Carsten Linnemann nicht an mangelnder Unterstützung der Bundes-CDU gelegen. Der gesamte Bundesvorstand wie auch Minister und Ministerpräsidenten seien vor der Abstimmung im Saarland gewesen, sagte Linnemann am Montag im ARD-«Morgenmagazin». Er führte das starke Ergebnis der SPD vor allem auf die hohen Beliebtheitswerte ihrer Spitzenkandidatin Anke Rehlinger zurück. Das Abschneiden der CDU dürfe aber nicht auf die leichte Schulter genommen werden.

Linnemann trat zudem den Eindruck entgegen, Frauen seien in der Spitze der CDU unterrepräsentiert. «Wir haben noch nie so viele Frauen im Bundesvorstand gehabt wie derzeit.» Sollte Rehlinger zur Ministerpräsidentin gewählt werden, dann wären vier der acht SPD-Regierungschefs Frauen. Die CDU hat keine Ministerpräsidentin.

Die Saar-CDU mit dem bisherigen Ministerpräsidenten Tobias Hans an der Spitze war am Sonntag auf 28,5 Prozent gestürzt, nachdem sie vor fünf Jahren noch 40,7 Prozent geholt hatte. Die Christdemokraten hatten im Saarland fast 23 Jahre lang ohne Unterbrechung die Regierungschefin oder den Regierungschef gestellt. Laut vorläufigem Endergebnis kamen die Sozialdemokraten auf 43,5 Prozent der Stimmen (2017: 29,6). Sie errangen 29 der 51 Sitze im Landtag und wären somit nicht auf einen Koalitionspartner angewiesen. (dpa)

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