AHRWEILER. Nach der Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz soll bei einer Zukunftskonferenz über den Wiederaufbau des Ahrtals beraten werden. Die Konferenz sei für den 7. September geplant, teilte der Erste Kreisbeigeordnete Horst Gies (CDU) am Freitag in Ahrweiler mit. Das Land Rheinland-Pfalz habe sich einer entsprechenden Initiative angeschlossen.
Gies vertritt den Landrat des von der Flutkatastrophe stark betroffenen Landkreises, Jürgen Pföhler (CDU), der seit dem 11. August wegen Krankheit nicht mehr im Dienst ist. Zuletzt hatte der Kreistag fraktionsübergreifend einen personellen Neustart in dem Amt gefordert. Die Staatsanwaltschaft Koblenz ermittelt gegen Pföhler und ein weiteres Mitglied des Krisenstabes. Dabei geht es um den Anfangsverdacht der fahrlässigen Tötung und fahrlässigen Körperverletzung durch Unterlassen am Katastrophenabend des 14. Juli.
An der Zukunftskonferenz sollen unter anderem Vertreter der Wirtschaft, der Ver- und Entsorger, der Telekommunikation sowie der Hilfsorganisationen teilnehmen, wie Gies erklärte. Nur gemeinsam lasse sich die «Jahrhundertaufgabe» des Wiederaufbaus bewältigen. «Es wird anders als zuvor, das steht fest. Aber wir werden stärker und moderner aus dieser Katastrophe hervorgehen», so Gies.
Nach den unmittelbaren Hilfs- und Instandsetzungsmaßnahmen sei es wichtig, den Wiederaufbau der Infrastruktur von vorneherein strategisch, nachhaltig und zukunftsfest anzulegen. Privathaushalte, Unternehmen und Kommunen im Katastrophengebiet müssten nicht nur soziale Folgen bewältigen, sondern stünden auch vor enormen Schäden an Gebäuden, Verkehrswegen oder bei der Ver- und Entsorgungsinfrastruktur. Gies begrüßte daher auch den geplanten Wiederaufbaufonds von Bund und Land. (dpa)
















