TRIER. Der Goldschatz im Rheinischen Landesmuseum Trier wird nach einem Diebstahlversuch im Oktober 2019 doch erst frühestens Ende des Jahres wieder zu sehen sein. Die sicherheitstechnischen Arbeiten im Münzkabinett gestalteten sich «umfangreicher und aufwendiger» als anfangs gedacht, sagte Museumsdirektor Marcus Reuter in Trier. Hinzu komme, dass wegen der Corona-Pandemie die Bauleitung mit Corona-Vorkehrungen wie dem Einbau von Plexiglas-Scheiben und Einbahn-Reglungen für den Besucherverkehr beschäftigt gewesen sei. «Wir haben zwei Monate verloren», sagte Reuter.
Bei dem Einbruch waren Unbekannte am 8. Oktober 2019 über ein Fenster in das Museum gelangt. Trotz brachialer Gewalt gelang es ihnen aber nicht, im Münzkabinett den Glaskubus über dem Schatz mit seinen gut 2600 Münzen aus purem Gold zu öffnen. Der rund 18,5 Kilogramm schwere Schatz ist derzeit an einem sicheren, geheimen Ort untergebracht. Zuvor hatte das Museum gehofft, den Schatz in diesem Frühsommer wieder zeigen zu können.
Der weltweit größte Goldschatz der römischen Kaiserzeit ist laut Reuter das absolute Aushängeschild des Museums. Sein archäologischer Wert ist nach Angaben der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz unschätzbar. Die mutmaßlichen Täter waren ohne Beute geflüchtet. Von ihnen fehle bislang jede Spur, sagte eine Sprecherin der Polizei in Trier.