TRIER. In der Trierer Arena haben 15 Gewerke 118 Gesellen losgesprochen. Auf dem Arbeitsmarkt sind sie sehr gefragt. „Mit diesem Ticket, das ihr heute bekommt, könnt ihr alles machen.“ So hat Kreishandwerksmeister Gerd Benzmüller den Abend für die 118 Gesellinnen und Gesellen zusammengefasst, die am 15. August in der Arena Trier ihre Gesellenbriefe überreicht bekommen haben.
15 Gewerke waren vertreten, darunter Schornsteinfeger, Elektroniker, Stuckateure und Friseure. Walter Oberbillig moderierte den Abend. Musik machte die Band Vintage 7. Die Zimmerer-Gesellen wurden noch mit einem besonderen Ritual verabschiedet. Lehrlingswart Johann Steier trat zu jedem einzelnen Gesellen heran und sagte: „Ich entbinde Dich von Deinen Pflichten als Lehrling und erhebe Dich in den Gesellenstand.“ Dann trank er einen Schluck Wein aus dem „Willkomm“-Becher und überreichte ihn dem Gesellen, der ebenfalls einen Schluck trank. Das Zimmerer-Handwerk ist ansonsten aber durchaus modern. Geplant und konstruiert werde am Computer in 3D, sagt Steier.
Benzmüller dankte neben den Lehrern, ehrenamtlichen Prüfern und Ausbildern in den Betrieben auch allen Partnern und Eltern, die die Gesellen in ihrer Ausbildung unterstützt haben und ermahnte sie, sich fortzubilden. Das könne auch ein Studium sein, welches man durchaus mit einem Notendurchschnitt von zwei im Gesellenbrief aufnehmen kann.
Die Feier wurde finanziell unterstützt von der Volksbank Trier. Peter Michels, Bereichsleiter Private Banking, sagte den frischen Gesellen: „Sie werden erfahren, dass Sie auf dem Arbeitsmarkt stark gefragt sind. Die nach wie vor gute Auftragslage bietet einen guten Nährboden für das Handwerk in der Region. Es zählt nicht, wo man herkommt, sondern wo man hin will.“ Der goldene Boden des Handwerks komme aber nicht von selbst, sondern basiere auf fachlicher Qualifikation, Innovation, Verantwortung und Fleiß.
Christian Neuenfeldt, zuständig für die Weiterbildung bei der Handwerkskammer Trier, sagte, fast jeder vierte Geselle werde seinen Meister machen. Dieser koste zwar zwischen 6000 und 10.000 Euro, aber mittlerweile gebe es nicht nur das Meisterbafög, sondern auch das Land Rheinland-Pfalz erhöhe 2020 noch einmal seine Förderung. Bis zu 80 Prozent der Kosten seien so abgedeckt.
Michelle Horne hat sich bereits für den Meister angemeldet. Die Prüfungsbeste hat das Schornsteinfeger-Handwerk bei ihrem Vater Sebastian Horne gelernt. Sie hat schon eine Ausbildung vorher gemacht, aber war damit nicht so recht glücklich gewesen. Als Schornsteinfegerin gefällt ihr vor allem die Selbstständigkeit und die Freiheit. Für ihren Vater war es „ein Geschenk des Himmels. Wann hat man sonst die Gelegenheit seinem Kind seine eigenen handwerklichen Fähigkeiten weiterzugeben?“ Maurer-Geselle Johannes Grundhöfer erwägt, erstmal auf die Walz zu gehen. In seiner Ausbildung konnte er bereits viel Verantwortung übernehmen und viel lernen – auch, weil es nicht so viele Auszubildende gab.
In seinem Schlusswort gab Michael Eschle, Vize-Kreishandwerksmeister, den jungen Gesellinnen und Gesellen noch einen Ratschlag mit auf den Weg: „Wir sind die Berater, auf die sich der Kunde zu 100 Prozent verlassen kann. Bleiben Sie neugierig und kreativ. Bleiben Sie dem Handwerk treu und sichern Sie sich so Ihre eigene Zukunft.“
Die Gesellen (Prüfungsbeste mit * markiert. Erfordert einen Notenschnitt von 2.0 oder besser. In einem Fall gibt es zwei Prüfungsbeste, da sie die gleiche Note hatten)
Anlagenmechaniker/in für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik
Burgard Maximilian, Gonzales Valer Marco, Mayer Steven, Wartha Luca, Bogun Sven
Beton- und Stahlbetonbauer
Otto Jonas
Elektroniker/in Energie- und Gebäudetechnik
Klein Josua, Mertes Justin, Münster Pascal, Schneider Nicolas*, Siderov Hristo, Sommerhoff David, Wahlen Johannes, Zoske Tobias
Elektroniker/in für Maschinen und Antriebstechnik
Appel David, Reichert Viola*
Fahrzeuglackierer
Bell Anna, Cömez Halil, Drauden Maurice, Eichhorn Kathrin*, Friebertz Markus, Hackl Jessica Heather, Hansen Tim, Hoffmann Dustin, Pesch Lars
Friseure
Altun Sevda, Balf Benyamin Heydarpoor*, Blum Janina, Düzel Baris, Kimmlingen Svenja, Konat Mirjam, Premm Annika, Reshad Nemat, Schneider Lisa, Steffgen Zoé, Thieltges Anna Stefanie, Turan Mahir, Weber Helena, Garecht Natalia, Noll Maite, Vernalde Christian, Alahamad Alshahadeh Yamen, Bauschert Michelle, Garcia-Molina Sergio, Navarro Gómez Laura, Thein Eva, Wagner Barbara-Kathrin, Webersinn Julia
Kraftfahrzeugmechatroniker/in Nutzfahrzeugtechnik
Feiler Jonas
Kraftfahrzeugmechatroniker/in Personenkraftwagentechnik
Bernardy Pascal, Boor Leonard, Essebaggers Nils, Flesch Lopez Jochen, Jödner Ricardo, Jugelt Frieder, Saks Sascha*, Scholtes Tim, Schuh Daniel, Wagner Jens*,
Maler/in und Lackierer/in Gestaltung und Instandhaltung
Gaber Joel, Junges Jens, Kellersch Kevin*, Kiefer Kim, Marx Lukas, Pesie Sascha, Peukert Kevin, Roth Alexander, Schönnecker Dustin, Wenner Philip
Maurer
Becker Niklas, Schafhausen Jonas, Mazzei Nicola, Weis Michael, Grundhöfer Johannes*, Kaldunski Lucas, Kieselmann Zacharias, Kroiß David, Scherer Lorenz, Zeiski Georg,
Raumausstatter
Faulhaber Janine*, Jung´Hendric
Schilder- und Lichtreklamehersteller
Ahmadi Misagh, Bösen Michel, Brand Marina, Eckert Michelle, Gansemer Dominik, Henrich Laura, Hoffmann Alex, Lauer Daniel, Matheis Marco, May Johannes*, Pregernig Johannes Lukas, Reis Lora, Siebenhaar Thomas, Wallerius Tobias
Schornsteinfeger
Follmann Joshua, Horne Michelle*, Klos Adriane, Schmitz Jonas, Schwaab Priska-Kimberley, Voll Florian
Steinmetz und Steinbildhauer
Leisen Philipp*, Roth David
Stuckateure
Härter Kai, Leclaire Lennard, Michels Lucas, Perciun Alexandru*, Staudt Daniel,
Zimmerer
Friedrich Martin, Hauser Jan, Lang Felix, Lorth Jannik*, Magar Sven Thomas, Oerding Pia, Scherren Marvin, Schleimer Lorenz, Anton Lukas, Plunien Jannik
Galerie: Lossprechungsfeier 2019 in der Arena Trier