PÜTTLINGEN/SAARBRÜCKEN. In einem Mordprozess hat eine Saarländerin gestanden, ihren früheren Lebensgefährten getötet zu haben. Vor dem Landgericht Saarbrücken räumte die 58-Jährige am Montag über ihren Verteidiger den Vorwurf ein. Die Motive sollen laut Anwalt Marius Müller «Wut und Eifersucht» gewesen sein. «Sie bereut das, was passiert ist, zutiefst. Mehr möchte sie dazu nicht sagen», sagte er.
Die Anklage wirft der Masseurin vor, den 46-jährigen Mann am Abend des 7. Februar 2019 mit vier Schüssen getötet zu haben, als er gerade seine Krankengymnastik-Praxis in Püttlingen abschließen wollte. Laut Staatsanwaltschaft besaß die Frau die Waffe als Mitglied eines Schützenvereins legal. Bis zur Trennung 2012 seien die Angeklagte und das Opfer «geraume Zeit» miteinander liiert gewesen.
Die Verteidigung hatte zum Prozessauftakt angekündigt, dass die 58-Jährige an diesem zweiten Sitzungstag eine umfassende schriftliche Einlassung abgeben wolle. «Nach der letzten Hauptverhandlung ist sie jedoch fest dazu entschlossen, nur noch drei Sätze zu dem Vorfall zu sagen», teilte ihr Anwalt der Deutschen Presse-Agentur mit.
Das Verfahren wird am Montag und Dienstag mit Zeugenaussagen und einem psychiatrischen Gutachten fortgesetzt. Das Urteil könnte am Mittwoch (14.) fallen.