Waldbesitzer und Förster in Rheinland-Pfalz bereiten sich auf die Bekämpfung der Borkenkäfer vor. Bei trockenem Wetter und anhaltenden Temperaturen über 16 Grad verließen die Käfer ihre Überwinterungsbäume und befielen neue Fichten, sagte der Sprecher der Zentralstelle der Forstverwaltung in Rheinland-Pfalz (ZdF), Axel Berens, der Deutschen Presse-Agentur.
Um einer starken Ausbreitung der Käfer entgegenzuwirken, müsse «potenzielles Brutmaterial unschädlich gemacht werden», sagte Berens. Befallene Bäume sollten zügig gefällt und aus dem Wald wegtransportiert werden. Waldbesitzer und Förster sollen wöchentlich die Fichten auf Anzeichen des Befalls kontrollieren. Dieser sei an braunem Bohrmehl, Harzfluss und «charakteristischen Fraßbilder» unter der Rinde zu erkennen.
Die Experten befürchten nach einer langen Dürre im vergangenen Sommer und mehreren heftigen Stürmen das Schlimmste: «Die Bäume sind durch die extreme Witterung und geringe Wasserreserven im Boden sehr anfällig und für die Käfer besonders attraktiv», sagte Berens. Im März habe das Sturmtief Eberhard in den Wäldern zahlreiche Bäume umgeworfen, die jetzt ein gefundenes Fressen für die Käfer seien. «Außerdem hat es zuletzt eine Borkenkäferpopulation wie seit 1990 nicht mehr gegeben, die den milden Winter zahlreich überstanden hat.»
Die Käfer hätten mehrmals im Jahr Nachwuchs und dieser wachse innerhalb von nur sechs bis acht Wochen zu geschlechtsreifen Käfern heran. Daher steige der Bestand exponentiell, wenn nicht gegengesteuert werde