Immer weniger Fleischer- und Bäckerbetriebe

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Symbolbild // Foto:dpa

Viele Bäcker und Fleischer in Rheinland-Pfalz und dem Saarland geben auf: Die Zahl der Handwerksbetriebe sank in den vergangenen zehn Jahren in Rheinland-Pfalz um gut 37 beziehungsweise rund 33 Prozent, im Saarland um etwa jeweils 31 Prozent. Das geht aus Daten des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH) hervor.

«Seit einigen Jahren schließen im Bäcker- und Fleischerhandwerk jedes Jahr mehr Betriebe als neue eröffnet werden», sagte Herbert Dohrmann, Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der Fachverbände des Lebensmittelhandwerks der Deutschen Presse-Agentur. Waren 2008 in Rheinland-Pfalz noch rund 1181 Fleischereibetriebe in der Handwerksrolle eingetragen, verringerte sich ihre Zahl bis Ende 2018 auf 796. Noch stärker war der Rückgang bei den Bäckereien: Im Jahr 2008 gab es landesweit 1043, zehn Jahre später nur noch 656 Betriebe.

Nicht nur Bürokratie und Konkurrenz von Discountern und Supermärkten belasten die beiden großen Zweige des Lebensmittelhandwerks. Vor allem der Fachkräftemangel und das gesunkene Interesse von Schulabgängern an einer Lehre bereiten den Betrieben Sorge. «Das Problem ist der Mangel an qualifiziertem Personal und an Nachwuchskräften, aus denen eine neue Generation von Inhabern entstehen müsste», sagte Dohrmann.

Bundesweit schlossen von 15 337 Bäckereien im Jahr 2008 innerhalb von zehn Jahren mehr als 4400 Betriebe. Die Zahl der Fleischereien sank im selben Zeitraum von 18 320 auf 12 897.

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