TREIS-KARDEN/MÜDEN. Nach dem Unfall an der Schleuse Müden an der Mosel will das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) Mosel-Saar-Lahn die festliegenden rund 70 Schiffe bis Jahresende vom Fluss bekommen.
«Wir arbeiten mit Hochdruck daran, weil uns ist bewusst, welches Schicksal die Leute haben», sagte WSA-Leiter Albert Schöpflin der Deutschen Presse-Agentur.
Wie genau die Schiffe über die Schleuse Müden kommen sollen, um dann die Mosel in Richtung Rhein zu verlassen, wollte Schöpflin noch nicht sagen. «Wir halten uns da im Moment noch ein bisschen bedeckt.» Am Montag und Dienstag sollte es Versuche geben, die dann zeigen würden, ob es klappt. Dafür gebraucht werde auf jeden Fall eine Ersatzvorrichtung für das kaputte Schleusentor. «Das werden wir testen.»
Nichts geht mehr auf der Mosel
Seit Sonntag ist die Schifffahrt auf der Mosel lahmgelegt. Bei einer Kollision eines Frachtschiffs mit der Schleuse ist diese schwer beschädigt worden. Wegen der Sperrung sitzen Schiffe auf Mosel und Saar fest. Sie können die durch das Saarland und Rheinland-Pfalz führende Mosel nicht mehr in Richtung Rhein verlassen.
Die Schiffe sollten die Mosel verlassen, bevor die Reparaturarbeiten an der Schleuse beginnen, sagte Schöpflin weiter. «Wir arbeiten natürlich auch mit Hochdruck daran, dass die Schleuse wieder betriebsfähig wird.»
Ersatztor liegt in Trier
Der entstandene Schaden sei erheblich: Das gesamte Schleusentor sei kaputt. Zudem gebe es Schäden am Beton. Das genaue Ausmaß werde man erst sehen, wenn die Schleusenkammer trockengelegt sei. Zuvor sollten an diesem Donnerstag oder Freitag die beiden bis zu 40 Tonnen schweren Torflügel mit einem Kran herausgehoben werden.
Es gebe ein Ersatztor für die Schleuse Müden, das auf dem Bauhof Trier liege. Da müssten unter anderem noch Hydraulikleitungen angebracht werden. Die Wiederinbetriebnahme der Schleuse könnte bis Ende März 2025 dauern.