Grüne Integrationsministerin: Zugewanderte Menschen sollen “Dolmetscher-Angebot” erhalten

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Gestik und Mimik sind bei der Untersuchung manchmal genauso wichtig wie die fachärztliche Diagnose. © picture alliance / dpa / Stefan Puchner

MAINZ. Bei Behördengängen, einem Elterngespräch in der Schule oder beim Arzt sollen zugewanderte Menschen in Rheinland-Pfalz von Anfang an sprachliche Unterstützung erhalten. Mit diesem Ziel stellte Integrationsministerin Katharina Binz am Donnerstag in Mainz das seit Sommer 2022 bestehende Haus der Sprachmittlung vor, das Menschen unterschiedlicher Fremdsprachenkenntnisse miteinander vernetzen und bei Bedarf für sprachkundige Unterstützung sorgen soll. Das Integrationsministerium fördert die Einrichtung bis Ende 2024 mit 710.700 Euro.

«Unser Ziel ist, dass zukünftig allen Menschen überall im Land ein Sprachmittlungsangebot zur Verfügung steht, wenn sie es benötigen», erklärte die Grünen-Politikerin. «Zugewanderte Menschen müssen ab dem ersten Tag in Deutschland kommunizieren, auch wenn sie noch kein oder nur wenig Deutsch sprechen.»

Die Trägerschaft für das Haus der Sprachmittlung liegt bei der gemeinnützigen GmbH Arbeit und Leben Rheinland-Pfalz/Saarland. Nach einer wissenschaftlichen Studie gab es im Sommer 2021 nur in 19 von 36 rheinland-pfälzischen Kommunen Angebote für eine Sprachmittlung – dieser Begriff schließt auch Menschen ein, die eine Fremdsprache beherrschen, ohne vereidigte Dolmetscher zu sein.

(Quelle: dpa)

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