BAD MARIENBERG. Für die Kommunalwahl im Frühling 2024 will die rheinland-pfälzische CDU verstärkt auch Wählerinnen und Wähler mit ausländischen Wurzeln gewinnen. «Wie kommen wir an die Immigranten, wie kommen wir an die Russlanddeutschen und Vertriebenen heran?», fragte CDU-Landeschef Christian Baldauf am Samstag bei einem Themen- und Mitmachtag in Bad Marienberg im Westerwald. Für Wähler mit türkischen Wurzeln und für Russlanddeutsche beispielsweise hat die CDU jeweils einen sogenannten Dialogbeauftragten.
Die Christdemokraten haben zudem wie auch manche anderen Parteien Mitglieder verloren – rund 35.000 sind es nach eigenen Angaben derzeit noch in Rheinland-Pfalz. Baldauf räumte «Nachholbedarf» bei der Gewinnung neuer Mitglieder ein.
Etwa 80 Delegierte und Gäste diskutierten am Samstag beim Startschuss für ein laut CDU «schlagkräftiges Kommunalwahlkonzept» in Workshops über verschiedene Themen. In Ideenwerkstätten will die Partei in den kommenden Monaten an dem Konzept weiterarbeiten. Baldauf kündigte für den 24. Juni 2023 einen Landesparteitag an. Dort sollen das Programm für die Kommunalwahl sowie die Kandidatenliste für die ebenfalls im Frühling 2024 terminierte Europawahl verabschiedet werden.
Nach den schlechten Ergebnissen der CDU bei der Landtags- und der Bundestagswahl im März und September 2021 hatte Baldauf beim Landesparteitag im März 2022 in Wittlich eine konsequente Erneuerung ausgerufen – auch wenn der Weg unbequem, hart und schmerzhaft werde. Die CDU ist auf kommunaler Ebene weiter stärkste Partei in Rheinland-Pfalz. Im Mainzer Landtag drückt sie indessen schon seit mehr als drei Jahrzehnten die Oppositionsbank. (dpa)

















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Ernest Hemingway