Fahrradgarage am Bahnhof Trier geht in den Betrieb

2

TRIER. Die Stadtwerke Trier haben die Fahrradgarage am Hauptbahnhof Trier in Betrieb genommen. Bürgerinnen und Bürger können die Anlage bis einschließlich 4. November 2018 kostenlos testen.

Nach rund fünf Monaten Bauzeit haben die Stadtwerke Trier das rund 360 Quadratmeter große Gebäude soweit fertiggestellt, dass die Fahrradgarage als erste Nutzungseinheit den Betrieb aufnehmen kann. Bis zum Jahresende soll eine Fahrradwerkstatt, Büroflächen für die Bundepolizei und eine WC-Anlage im Auftrag der Deutschen Bahn folgen.

„Die Fahrradgarage ist eine großartige Ergänzung für unser Mobilitätsangebot am Hauptbahnhof. Unterschiedliche Zielgruppen, insbesondere Pendler, können jetzt mit dem Rad zum Bahnhof kommen, es trocken und sicher abstellen und dann auf andere Mobilitätsoptionen wie Bus, Bahn oder Carsharing umsteigen“, so Oberbürgermeister Wolfram Leibe bei der offiziellen Inbetriebnahme der Fahrradstation am Mittwoch, 24. Oktober 2018.

1 Euro pro Tag, 7 Euro pro Monat, 70 Euro im Jahr kostet es, wenn man sein Fahrrad in der neuen Garage abstellen möchte. Tagestickets können vor Ort mit Bargeld am Automaten gezogen werden. Regelmäßige Nutzer erhalten ihre Monats- oder Jahreskarte im City-Parkhaus im Kundenzentrum der SWT Parken GmbH. Diese Stadtwerke-Gesellschaft kümmert sich auch um den Betrieb der Abstellanlage. Michael Schröder, Mobilitätschef der SWT erklärt wie’s funktioniert: „Nachdem man die Anlage mit seinem Ticket durch ein Drehkreuz betreten hat, stellt man sein Fahrrad in einen der 160 dafür vorgesehenen Ständer und sperrt es selbst ab.

Darüber hinaus bieten wir insgesamt 10 große Boxen für Fahrräder und 18 Schließfächer für eBike- und Pedelec-Akkus an. Diese Boxen sind mit Steckdosen ausgestattet, so dass die Nutzer unsere Garage mit vollem Akku verlassen können.“ Der Ladestrom ist übrigens im Preis enthalten. Der Zugang zur Abstellanlage ist mit Ticket rund um die Uhr möglich und wird im Innenbereich mit einer Kamera überwacht. Wer vor Ort schnell noch die letzten Abfahrtszeiten checken möchte kann dafür auch in der Fahrradgarage auf das kostenfreie SWT-CITY-WLAN zugreifen.

Für SWT-Architekt Christian Reinert ist die Inbetriebnahme der Fahrradgarage ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur endgültigen Fertigstellung. „Aktuell sind unsere Schlosser mit der Fassade in den letzten Zügen. Dabei handelt es sich um gepresste Platten auf Basaltbasis. Diese sind zu 100 Prozent recycelbar. Parallel dazu nehmen wir den Innenausbau in Angriff. Ziel ist es, unseren Mietern bis Ende des Jahres bezugsfertige Räumlichkeiten zur Verfügung zu stellen.“

„Die Stadtwerke setzen für die Wärme- und Stromversorgung der Fahrradstation am Hauptbahnhof erstmals eine Kombination aus Brennstoffzelle und Brennwertkessel ein.“ Gerade im kleineren Leistungssegment entwickelt sich die Brennstoffzelle immer mehr als Alternative zur herkömmlichen Brennwerttechnik – sowohl im gewerblichen Einsatz als auch für Privathaushalte.

Im Rahmen dieses Pilotprojekts möchten wir erste Erfahrungen mit der Technologie sammeln und Know-how aufbauen. Einen zusätzlichen Umweltvorteil schaffen wir, wenn wir CO2-neutrales Bioerdgas, das wir selbst in der Eifel produzieren, als Primärenergie einsetzen können“, so Stadtwerke-Vorstand Arndt Müller abschließend.

Vorheriger Artikel35 Bewohner in drei Häusern: Verdacht des Mietwuchers
Nächster ArtikelProzess um Verkauf von Kriegswaffen geplatzt

2 Kommentare

  1. Da bin ich aber mal gespannt ob sich das Umfeld am Bahnhof ändert, aber ich glaube eher dass die Fahrradgarage leersteht und weiterhin an jedem verfügbaren Platz um den Bahnhof die Fahrräder angekettet werden weil es ja nichts kostet.
    Die Fahrradboxen am Messepark sind ja auch irgendwann klammheimlich verschwunden

    • Die Preise sind ja überschaubar. Vermutlich soll damit eher verhindert werden, dass die Garage von zurückgelassenen Rädern zugemüllt wird. Lieber eine bewachte Garage für 7 Euro pro Monat, als am Abstellgleis vom Bahnhof parken und abwarten, wann welche Teile abgeschraubt werden.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Die Redaktion behält sich vor, Lesermeinungen zu kürzen. Es besteht kein Anspruch auf die Veröffentlichung Ihrer zugesandten Meinungen. Klarname ist nicht erforderlich. Eine E-Mail-Adresse muss angegeben werden, wird aber nicht veröffentlicht.