TRIER. Jetzt ist es also amtlich. Die sterblichen Überreste, die gestern auf einem Gelände in Trier-Pallien gefunden wurden, gehören zu der seit 2007 vermissten Tanja Gräff. Dies gaben heute Mittag die Staatsanwaltschaft und die Kriminalpolizei bei einer Pressekonferenz im Trierer Kurfürstlichen Palais bekannt.
Waldarbeiter hatten gestern Morgen bei Rodungsarbeiten einen menschlichen Schädel gefunden und die Polizei verständigt. Danach sei, so der leitende Oberstaatsanwalt Peter Fritzen, eine gründliche Durchsuchung des Geländes aufgenommen worden, bei der die sterblichen Überreste der lange vermissten Studentin fast vollständig gefunden wurden. Außerdem habe man auch persönliches Eigentum wie die Geldbörse, den Studentenausweis und das Handy von Tanja Gräff auffinden können.
Polizeidirektor Franz-Dieter Ankner erklärte, dass der Fundort schon bei vergangenen Suchaktionen mehrfach überflogen worden sei und auch die Höhenrettung und Suchhunde seien in dem Gebiet gewesen. Man sei aber nicht zuletzt auf Grund der dichten Vegetation nie fündig geworden. Auch der Einsatz von Wärmebildkameras habe nichts gebracht, da der Fels des Fundortes sich durch die Sonneneinstrahlung auch immer erwärmt habe.
Fritzen geht inzwischen davon aus, dass Tanja Gräff vom Felsen hinabgestürzt ist und nicht nachträglich dorthin gebracht wurde. Ob es sich dabei um ein Unglück handelte oder ob die Studentin einem Gewaltverbrechen zum Opfer fiel, lässt sich derzeit noch nicht sagen. Hilfe bei der Beantwortung dieser Frage soll die Untersuchung der Rechtsmedizin bringen.
Derzeit werden die Ermittlungen wegen eines Tötungsdeliktes auf jeden Fall weiter fortgesetzt. Ankner verkündete in diesem Zusammenhang, dass er mit dieser Arbeit neue Beamte beauftragt hat, die einen unbelasteten Blick auf den Fall werfen könnten. Fritzen kündigte an, dass der Fall, bei dem im Laufe der Jahre rund 2000 Hinweise eingegangen seien, noch einmal komplett von vorne aufgerollt werde. 900 Spuren habe man intensiv geprüft und zirka 250 Personen vernommen.
Aktuell wird das Gelände in der Nähe der Trierer Hochschule noch weiter abgesucht, in der Hoffnung, noch weitere Hinweise auf die Ereignisse im Juni 2007 zu finden. Allerdings sei das Gelände sehr groß. Die bisher gefundenen Knochen und persönlichen Gegenstände fanden sich alle in einem Umkreis von etwa zwei bis drei Metern.
Sowohl Fritzen, als auch Ankner und der ebenfalls anwesende Kriminalhauptkommissar Christian Soulier wehrten sich gegen Vorwürfe, man habe schon damals nicht gründlich genug gesucht. Man habe damals genau dieses Gelände durchaus abgesucht. Beamte hätten sich dabei von Oben in das Gelände abgeseilt. Bis zum jetzigen Fundort sei man aber durch die dichte Vegetation nicht vorgedrungen. Es keine damals keine Hinweise dafür gegeben, aufgrund derer man eine Rodung des Geländes hätte vornehmen können.
Hinweise erhoffen sich die Ermittler auch noch von der Auswertung des Mobiltelefons von Tanja Gräff, die im Moment noch laufe. Im Moment muss man sich da wohl noch in Geduld üben, bis die Rechtsmediziner und die Kriminaltechniker ihre Arbeit getan haben.
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Kann mir jemand sagen, wieso dort gerade jene Rohdungsarbeiten stattfinden? Soll da ein Haus gebaut werden?
…Verwalter des Privatgrundstücks, auf dem die Überreste der Studentin gefunden wurden, hatte die Arbeiten zur Verkehrssicherung in Auftrag gegeben – Bäume drohten umzustürzen. Auch die früheren Bewohner des Wohnhauses neben dem Fundort sollen befragt werden. …
Quelle: http://www.bild.de/news/inland/vermisste-personen/studentin-tanja-graeff-polizei-staatsanwaltschaft-40922470.bild.html
Hallo, einfach nur sehr Traurig, wir kannten Tanja nicht haben sehr oft an sie gedacht. Der Mutter viel Kraft und Stärke.