Anne Spiegel feiert politisches Comeback trotz Protesten

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Die 44-jährige Spiegel holte in der Regionsversammlung Hannover die Mehrheit der Stimmen. Ihre Wahl wurde von Protesten begleitet. Foto: Shireen Broszies/dpa

MAINZ/HANNOVER – Die wegen ihrer Rolle bei der Flutkatastrophe im Ahrtal umstrittene frühere Bundesfamilienministerin Anne Spiegel (Grüne) ist zur neuen Sozialdezernentin der Region Hannover gewählt worden. 

Spiegel holte in der Regionsversammlung Hannover mit 49 von 77 abgegebenen Stimmen die nötige Mehrheit. 23 Abgeordnete stimmten gegen die Politikerin, fünf enthielten sich. Spiegel kündigte an, für ihr neues Amt in die Region Hannover zu ziehen. Die Amtszeit beträgt acht Jahre.

Spiegel feiert damit ein politisches Comeback

Spiegel feiert damit ein politisches Comeback. Die 44-Jährige steht seit ihrer Rolle bei der Flutkatastrophe im Ahrtal im Sommer 2021 in der Kritik, als sie Umweltministerin in Rheinland-Pfalz war. Im Zusammenhang damit war sie im April 2022 nach nur vier Monaten als Bundesfamilienministerin zurückgetreten.

Spiegel war zehn Tage nach der Flutkatastrophe zu einem Familienurlaub nach Frankreich aufgebrochen ‒ worüber sie später letztlich stolperte. Damals wurde ihr unter anderem vorgeworfen, trotz der schweren Lage in ihrem Bundesland nicht vor Ort gewesen zu sein. Später bezeichnete sie ihr Verhalten als Fehler und räumte persönliche Überlastung ein.

Bei der Ahrtalflut starben 135 Menschen

Spiegel war von 2016 bis 2021 rheinland-pfälzische Familien- und Integrationsministerin, 2021 übernahm sie zudem das Umweltministerium. Als Landesumweltministerin war sie für den Hochwasserschutz zuständig. Bei der Ahrtalflut starben 135 Menschen.

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