Vogelgrippe: Geflügelwirtschaftsverband RLP für Stallpflicht

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Bei einer Stallpflicht müssen Geflügelhalter ihre Tiere aus dem Freiland in geschlossenen Ställen halten. (Symbolbild)Daniel Karmann/dpa

MENDIG – Angesichts der aktuellen Fälle von Vogelgrippe befürwortet der Geflügelwirtschaftsverband Rheinland-Pfalz eine Stallpflicht.

«Wir sprechen uns für eine Stallpflicht aus, besonders auch aus dem Aspekt des Tierschutzes, so dass nicht infizierte Tiere auch nicht getötet werden müssen», teilte der Erste Vorsitzende des Verbands, Guido Andres, der Deutschen Presse-Agentur mit. Mit einer erhöhten Gefahr der Ansteckung steige auch das Risiko, dass Tiere gekeult werden müssten. «Dies möchten wir verhindern», betonte Andres.

Zur weiteren Preisentwicklung von Eiern und Geflügelprodukten könne derzeit keine Prognose abgegeben werden. «Dies ist abhängig von dem Ausmaß der Vogelgrippe im gesamten europäischen Raum, speziell in Deutschland, und den dementsprechenden Verlusten sowie der Verknappung von Eiern und Geflügelprodukten», betonte Andres.

Wie sich die Lage im Bundesland entwickelt

Die Vogelgrippe breitet sich in Rheinland-Pfalz schnell aus. Nach dem ersten Fall im Rhein-Hunsrück-Kreis am vergangenen Freitag kamen in der aktuellen Seuchenwelle inzwischen weitere hinzu, wie das Landesuntersuchungsamt in Koblenz mitteilte. Das Amt sprach zuletzt von «ungewöhnlicher Dynamik».

Die Krankheit verbreitet sich seit Wochen über ganz Deutschland und trifft zunehmend auch Geflügelbetriebe mit voller Wucht. Die größten Verluste gab es bislang in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg.

Das Virus ist bei hoher Infektionsdosis prinzipiell auch auf den Menschen übertragbar. In Deutschland ist dem Robert Koch-Institut zufolge noch kein H5N1-Fall bei einem Menschen bekannt geworden, eine Erkrankung könnte den Angaben zufolge aber schwer verlaufen.

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