Weißwein dominiert: Winzer erwarten größere Weinernte in Deutschland

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Die Hauptweinlese in Deutschland hat in diesem Jahr früher begonnen als sonst. Foto: Lando Hass/dpa

Wiesbaden. Nach einem schwierigen Weinjahr 2024 können Deutschlands Winzerinnen und Winzer aufatmen: Die Weinlese 2025 fällt laut aktueller Schätzung deutlich besser aus als im Vorjahr. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, rechnen die Betriebe bundesweit mit rund 8,2 Millionen Hektolitern Weinmost – ein Plus von rund 5 Prozentgegenüber 2024.

Damit nähert sich die Produktion wieder den üblichen Durchschnittswerten an, liegt aber weiterhin knapp 3 Prozent unter dem Mittelwert der letzten sechs Jahre.

Weißwein bleibt Spitzenreiter

Auch 2025 bleibt Deutschland klar ein Weißweinland: Rund 69 Prozent der gesamten Weinmenge entfallen auf weißen Most, knapp ein Drittel auf Rotwein. Besonders stark im Ertrag zeigten sich Weiß-, Grau- und Spätburgunder, während der Riesling – die beliebteste deutsche Rebsorte – immerhin rund 3 Prozent mehr Ertrag als im Vorjahr brachte.

Weniger erfreulich sieht es bei Müller-Thurgau und Dornfelder aus: Beide Sorten verzeichnen laut Schätzungen leichte Rückgänge.

Verluste in der Pfalz und Rheinhessen – Zuwächse an der Mosel

Regional zeigen sich große Unterschiede: Während Pfalz und Rheinhessen – gemeinsam für etwa die Hälfte der gesamten Weinproduktion verantwortlich – in diesem Jahr leichte Ernteeinbußen hinnehmen müssen, sieht es in anderen Regionen deutlich besser aus.

In Baden, an der Mosel, in Württemberg, Franken und Saale-Unstrut konnten die Winzer teils spürbar höhere Erntemengen verzeichnen.

Auch wenn Wetterkapriolen und lokale Hagelschäden mancherorts für Einbußen sorgten, zieht das Deutsche Weininstitut (DWI) in Bodenheim eine positive Bilanz:

„Trotz teils widriger Bedingungen verspricht 2025 ein toller Weinjahrgang zu werden“, heißt es dort.

Hintergründe zur Schätzung

Die Zahlen beruhen auf der amtlichen Ernteschätzung mit Stichtag 20. September 2025. Sie dient den Weinbaubetrieben als erste Orientierung für Erträge, Preise und Marktprognosen. Endgültige Zahlen veröffentlicht das Statistische Bundesamt üblicherweise im Spätherbst.

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