TRIER. Am vergangenen Donnerstag war am Klinikum Mutterhaus der Borromäerinnen so einiges geboten: Bei strahlendem Sonnenschein stehen junge Künstlerinnen und Künstler neben ihren Gemälden parat und geben spontane Werkeinführungen für interessierte Gäste. Was anmutet wie eine Vernissage mit Sektempfang, ist in Realität der große Höhepunkt eines mehrtägigen Kunstprojekts in der Kinder- und Jugendpsychiatrie mit der Künstlerin Filiz Sener aus der Südeifel.
Bereits seit 2017 sind Projekte wie dieses ein fester Bestandteils des dortigen Ferienprogramms. Unter Anleitung verschiedener Künstlerinnen und Künstler aus der Region lernen Kinder und Jugendliche zwischen 12 und 18 Jahren nicht nur Mal- und Kreativtechniken, sondern dabei zugleich auch Zugänge zu Selbstwirksamkeit und individuellem Ausdruck kennen. Ziel ist es, jungen Menschen begreifbar zu machen, dass sie ihre Fähigkeiten erkennen, sichtbar machen und auch präsentieren können. So auch in dieser Ausgabe, in der die Kombination verschiedener Aquarelltechniken mit selbst gewählten Textelementen im Fokus stand.
Die so entstandenen Kunstwerke sind oft farbenfroh, teils aber auch düster, manchmal mit schnellem Pinsel, anderswo mit viel Sorgfalt aufs Papier gebracht. Ihnen allen gemein ist jedoch individueller Ausdruck, der nachhallt. Den Anfang an jedem der Projekttage machte dabei ein Input am Morgen, gemeinsam geleitet von Kunsttherapeutin Paula May und Künstlerin Filiz Sener, die in diesem Jahr bereits zum dritten Mal am Klinikum Mutterhaus dabei war.
„Die Arbeit mit Aquarell stellt einen immer wieder vor neue Herausforderungen und regt zu verschiedenen Blickwinkeln und Herangehensweisen an. Hier wird immer wieder aufs Neue der Ungeduld Einhalt geboten“, so Sener bei der großen Abschlusspräsentation, bei der auch Jörg Hoffmann, Chefarzt der Kinder- und Jugendpsychiatrie, unter den Ausstellungsgästen war. Die Textelemente kamen dabei ganz unterschiedlich daher, von Songtexten über Gedankenketten bis hin zu Erinnerungen an die eigene Vergangenheit. So ist jedes Bild einzigartig und ausdrucksstark – genau wie die jungen Künstlerinnen und Künstler dahinter.
Weitere Fotos von der Aktion und den entstandenen Kunstwerken gibt es auf www.mutterhaus.de/aktuelles. (Quelle: Klinikum Mutterhaus der Borromäerinnen gGmbH)
















