Anschlag in München? Afghanischer Asylbewerber rast in Verdi-Demo – 28 teils schwer Verletzte

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Foto: dpa/Michael Fischer

MÜNCHEN. Entsetzen in der bayerischen Landeshauptstadt: Ein Mann fuhr am Donnerstagvormittag (13. Februar 2025) während einer Verdi-Demonstration in eine Menschenmenge. 28 Personen wurden verletzt, darunter Kinder. Die Polizei hat den Fahrer festgenommen. Ministerpräsident Markus Söder spricht von einem möglichen Anschlag.

Tathergang: Fahrer überholt Polizei und rast in Demonstranten

Nach neuesten Informationen des Einsatzleiters der Polizei näherte sich der Fahrer von hinten der Demonstration, die auf dem Weg zur Abschlusskundgebung war. Der Täter näherte sich demnach der Demonstration von hinten und überholte zunächst den Polizeikonvoi, der die Versammlung absicherte. Plötzlich trat er aufs Gaspedal und beschleunigte rasant, wodurch das Fahrzeug unkontrolliert auf die Menge zuraste. Ohne zu bremsen, fuhr er mit hoher Geschwindigkeit in das Ende des Demonstrationszuges, wo zahlreiche Teilnehmer dicht gedrängt liefen.

Polizei schießt – Täter festgenommen

Nach dem Amoklauf griff die Polizei sofort ein. Ein Beamter gab einen Schuss auf das Fahrzeug ab. Der Täter konnte anschließend festgenommen werden.

Beim Täter handelt es sich nach Aussagen des Einsatzleiters um einen 24-jährigen afghanischen Staatsangehörigen, der den Status eines Asylbewerbers hat. Nach ersten Informationen aus Ermittlerkreisen soll er bereits vor der Tat strafrechtlich in Erscheinung getreten sein. Nach Aussagen der Polizei war er wegen Vergehen im Zusammenhang mit Betäubungsmitteln sowie Diebstahl polizeibekannt.

Hintergrund: Verdi-Demo für höhere Löhne

Die Gewerkschaft Verdi hatte zum Warnstreik aufgerufen. Rund 1.000 Beschäftigte der Stadtverwaltung demonstrierten für acht Prozent mehr Lohn, höhere Zuschläge und drei zusätzliche freie Tage. Die Versammlung befand sich auf dem Weg zur Abschlusskundgebung, als das Fahrzeug in die Menschen raste.

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