
BERLIN/MAINZ. Nach SPD-Chef Lars Klingbeil hat sich auch der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Alexander Schweitzer (SPD) ablehnend zu der von der Bundesregierung geplanten Jobprämie geäußert. «Das Ziel ist richtig, Menschen aus der Langzeitarbeitslosigkeit rauszuholen, das Mittel halte aber ich für grundfalsch», erklärte Schweitzer laut Mitteilung im Vorfeld der SPD-Vorstandsklausur in Berlin.
Es sei selten Faulheit, die zur Langzeitarbeitslosigkeit führe, sondern mangelnde Qualifikation oder Krankheit. Oft seien Alleinerziehende betroffen oder Menschen, die andere pflegen. «Hier müssen wir ansetzen», so Schweitzer. Eine «Hintern-Hoch-Prämie» sei zudem für all diejenigen, die hart arbeiten, eine Zumutung, so der Ministerpräsident. Hinzu komme: In den vergangenen zehn Jahren seien zwar in der Gesamtwirtschaft 15 Prozent mehr Jobs entstanden, aber nur zwei Prozent im verarbeitenden Gewerbe, das für den Arbeitsmarkt in Deutschland eine zentrale Rolle spiele. «Daher wird die SPD an einer industriepolitischen Strategie arbeiten.»
Das von SPD, Grünen und FDP getragene Bundeskabinett hatte vergangene Woche beschlossen, dass Langzeitarbeitslose, die mehr als zwölf Monate in einer sozialversicherungspflichtigen Arbeit beschäftigt sind, einmalig 1.000 Euro erhalten können. Die Regelung soll zum 1. Januar 2025 in Kraft treten. Unterstützt wird der Plan unter anderem von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne). Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte sich skeptisch geäußert, SPD-Chef Lars Klingbeil hält die Pläne für falsch. Auch die Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit und frühere SPD-Vorsitzende Andrea Nahles hatte das Vorhaben kritisiert. (Quelle: dpa)
Da bin ich gleicher Meinung wie Herr Schweitzer. Dann geht man 1 Jahr arbeiten, falls man es schafft, bekommt 1000 Euro zusätzlich , und 1 Sekunde danach hat man kein „Bock“ mehr. Leicht verdientes Geld.
Würden besser die entstehenden Gelder an Rentner aufteilen, die nie erwähnt werden.
Dir ist schon klar, dass 1 Jahr Bürgergeld mehr kostet als 1000 Euro? Durch die Prämie wird aktiv Geld gespart.
Sanktionen bringen nichts, hat man oft genug in der Vergangenheit festgestellt. Warum dann nicht einen Anreiz schaffen? Weil es „unfair“ ist für die, die schon immer arbeiten waren? Die haben dadurch nicht einen Cent weniger, eher im Gegenteil.
Und selbst WENN, was ich stark bezweifle, bei allen Betroffenen nach einem Jahr direkt wieder die Arbeitslosigkeit statt finden WÜRDE, hätte es einen Nutzen gegeben.
Unglaublich!
vielleicht noch kostenloser Transport zur Arbeit hin und zurück?
Schlage Taxischein vor 🤣