TRIER. Der Krankenstand in der Stadt Trier und den Landkreisen Trier-Saarburg / Bernkastel-Wittlich war im ersten Halbjahr 2024 gleich hoch wie im Vorjahreszeitraum 2023.
Das teilte die Krankenkasse „DAK Gesundheit“ am Donnerstag mit. Er verharrte in der Region bei 6 Prozent und lag somit exakt im landesweiten Durchschnitt für Rheinland-Pfalz von 6,0 Prozent. Von Januar bis Juni 2024 war jeder und jede Beschäftigte in der Region durchschnittlich 11 Tage krankgeschrieben.
Die DAK-Gesundheit hat in einer Sonderanalyse die Krankschreibungen aller DAK-versicherten Beschäftigen in der Region ausgewertet. In der ersten Jahreshälfte kamen auf 100 DAK-versicherte Beschäftigte insgesamt rund 1096,8 Ausfalltage, was im Vergleich zum Vorjahreshalbjahr nur eine geringfügige Änderung von 1,3 Prozent bedeutet.
„Der weiterhin hohe Krankenstand in der Region Trier ist alarmierend und sollte auch ein Weckruf für die Arbeitgeber sein“, sagt Nico Reppert, Chef in Trier „Wer die Gesundheit seiner Beschäftigten schützt, stärkt auch die Leistungsfähigkeit und den wirtschaftlichen Erfolg seines Unternehmens. Eine Antwort auf die Fehlzeiten könnte ein verstärktes betriebliches Gesundheitsmanagement sein.“
Drei Erkrankungsgruppen liegen vorn
Die meisten Ausfalltage gingen im ersten Halbjahr auf das Konto von drei Erkrankungsgruppen. Rang 1 belegten Psychische Erkrankungen mit 220,6 Fehltagen je 100 Versicherte. Dahinter kamen Krankheiten des Muskel-Sklett-Systems mit 185,2 Fehltagen, gefolgt von Krankheiten des Atmungssystems auf Rang 3 mit Fehltagen je 100 Versicherte. Zum Vergleich: Atemwegserkrankungen verursachten landesweit 207 Fehltage je 100 Versicherte, psychische Erkrankungen und Muskel-Skelett-Probleme 196 beziehungsweise 193 Fehltage je 100 Versicherte.
Sonderanalyse zum Gesundheitsrisiko Hitze
Laut DAK-Studie gibt es beim Krankenstand auch erste Auffälligkeiten in heißen Sommerwochen. Die DAK-Gesundheit hat in einer Sonderanalyse gemeinsam mit dem IGES Institut in Berlin die Auswirkungen von Hitze auf die Gesundheit der Beschäftigten untersucht und dafür eine repräsentative Forsa-Befragung beauftragt. Demnach sind in Rheinland-Pfalz ein Fünftel der Beschäftigten während der Arbeit bei Hitze stark belastet. Besonders Erwerbstätige mit einer chronischen körperlichen oder psychischen Erkrankung fühlen sich deutlich beeinträchtigt (29 beziehungsweise 38 Prozent).
Die DAK-Gesundheit hat rund 335.000 Versicherte in Rheinland-Pfalz, davon 11626 in der Stadt Trier und den Landkreisen Trier-Saarburg / Bernkastel-Wittlich. Sie ist eine der größten gesetzlichen Krankenkassen Deutschlands und engagiert sich besonders im betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM). Weitere Informationen zum BGM der Kasse gibt es online unter: www.dak.de/bgm