Caritas Trier: Wohnungslosigkeit abbauen – Mehr Prävention nötig

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Foto: Sebastian Kahnert/dpa/Symbolbild

TRIER. Als ein „starkes politisches Signal“ bezeichnet die Caritas im Bistum Trier den am 24. April vorgelegten Nationalen Aktionsplan gegen Wohnungslosigkeit. „Gut, dass die Politik damit die örtlichen Akteure dabei unterstützt, Wohnungslosigkeit zu bekämpfen. Aber wir brauchen jetzt konkrete, finanziell abgesicherte Maßnahmen. Die Fachberatung ambulante Wohnraumsicherung muss flächendeckend ausgebaut werden“, so Diözesan-Caritasdirektor Christoph Wutz.

Insbesondere die ambulante Fachberatung ist ein wichtiges Angebot für Menschen, die in prekären Wohnverhältnissen leben oder vom Verlust ihrer Wohnung bedroht sind, und für Menschen, die bereits auf der Straße leben; es wird aber bisher an nur einigen Standorten gefördert. In Rheinland-Pfalz sind dies acht Standorte. Einer davon ist die ‚Fachberatungsstelle Menschen ohne Wohnung‚ der Caritas Koblenz. „Wenn der Nationale Aktionsplan sein Ziel erreichen will, bis 2030 die Wohnungslosigkeit zu überwinden, muss vor allem in die Prävention investiert werden“, so Wutz.

Wer von Wohnungslosigkeit bedroht ist oder auf der Straße lebt, braucht komplexe Hilfen. Die Caritas-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Ort machen immer wieder die Erfahrung: Wer Mietschulden anhäuft und seine Wohnung verliert, findet sich in einem Teufelskreis, aus dem zu entkommen es meist sehr schwer ist. Im Kampf gegen Wohnungslosigkeit ist es daher ein wichtiges Anliegen, diese erst gar nicht entstehen zu lassen. Es braucht gerade in städtischen Ballungsgebieten ausreichend bezahlbaren Wohnraum. Gleichzeitig sind Beratungsangebote notwendig.

Die Caritasverbände im Bistum Trier haben an mehreren Standorten Hilfeangebote für Wohnungslose, davon sechs stationäre Angebote, wie Übernachtungsheime, und neun ambulante Beratungsstellen. Die ambulanten Beratungsstellen werden durch einen hohen Anteil an finanziellen Eigenmitteln getragen. (Quelle: Caritasverband für die Diözese Trier e. V.)

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