Nachhaltig und für Genießer: Neues Konzept mit 70 Projekten für Tourismus im Ahrtal

Skywalk und Hängebrücke: Das Ahrtal will in den kommenden Jahren sein Angebot für Touristen aufwerten. Nach der Flutkatastrophe soll es vor allem nachhaltig sein. Wen will die Region anlocken?

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Foto: Carmen Jaspersen/dpa/Symbolbild

BAD NEUENAHR-AHRWEILER. Das Ahrtal will mit einem neuen Konzept den Tourismus in der Region nachhaltig weiterentwickeln. «Das gesamte Tourismuskonzept steht unter dem übergeordneten Ziel der Nachhaltigkeit», teilte der Ahrtal-Tourismus Bad Neuenahr-Ahrweiler e.V. am Montag nach der Vorstellung des Endberichts mit. Der Bericht enthalte rund 70 Einzelprojekte.

«So finden sich ganz oben auf der Wunschliste beispielsweise die Hängebrücke bei Walporzheim, welche auf Höhe der Bunten Kuh den Rotweinwanderweg und den AhrSteig miteinander verbinden soll, und der Skywalk in der Nähe des Regierungsbunkers in Ahrweiler», hieß es in der Mitteilung. Auch der Wiederaufbau der Ahr-Thermen habe eine zentrale Bedeutung. Für den Skywalk und die Hängebrücken würde zeitnah Geld benötigt, teilte der Geschäftsführer des Ahrtal-Tourismus, Christian Senk, mit. Das Wirtschaftsministerium habe bereits signalisiert, eine Förderung zu prüfen. Das Konzept biete eine gute Grundlage, für die Anwerbung potenzieller Investoren.

Das Ahrtal möchte künftig vor allem «Wein- und Naturgenießer ab 50 Jahren und aktive Naturgenießer» als Gäste anlocken. Die rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt sprach laut Mitteilung von einem breiten Schulterschluss aus Tourismuswirtschaft, Weinwirtschaft, Kommunen, Politik, Organisationen und Bürgerinnen und Bürgern.

Das Ahrtal wurde bei der tödlichen Flutkatastrophe im Sommer 2021 schwer verwüstet. In der Region starben dadurch mindestens 136 Menschen. Infrastruktur, Gebäude und Einrichtungen wurden stark beschädigt. Auch der Tourismus in der Region litt unter der Katastrophe. «Die Auswirkungen der Flutkatastrophe zeigen sich deutlich in der rapiden Abnahme der geöffneten Betriebe in den Jahren 2021 und 2022», heißt es in dem Endbericht. In Bad Neuenahr-Ahrweiler waren 2020 beispielsweise rund 4500 Betten in angeboten worden, Ende Juli 2021 waren es noch 1267 und im Juli 2022 nur noch 945.

«Im Tourismus reicht Wiederaufbau langfristig nicht aus», teilte Denis Hüttig vom Vorstand des Ahrtal-Tourismus mit. «Das Ahrtal muss sich mit Innovation und Nachhaltigkeit neu positionieren.» Das gehe nur mit neuen Angeboten und Maßnahmen. (Quelle: dpa)

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