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GEROLSTEIN. Wie von lokalo.de berichtet, sorgt der Plan des Landkreises Vulkaneifel, ein altes Hotel in Gerolstein-Michelbach als Flüchtlingsunterkunft zu nutzen, für viel Unmut bei Bürgern und Kommunalpolitikern. Vorgesehen ist, in dem Ortsteil mit nur knapp 90 Einwohnern bis zu 60 Flüchtlinge unterzubringen.
Wie jetzt der Volksfreund berichtet, fand gestern in dem ehemaligen Hotel Huschens in Michelbach eine Pressekonferenz zu dem Thema statt, an der Landrätin Julia Gieseking und Vertreter des Betreibers teilnahmen.
Gieseking räumte ein, dass „der Abstand zwischen der Bürgerinformation und dem Start der Einrichtung offenbar deutlich zu kurz gewählt wurde“. Man werde den ursprünglich für den 1. Februar geplanten Start der Einrichtung auf Mitte bis Ende Februar verschieben.
Rocky K. Musleh, aus Afghanistan stammender Unternehmer und Geschäftsführer der Musleh GmbH aus Hanau, die die Unterkunft betreiben wird, erklärte, man wisse „ganz genau, welche Probleme in und mit Gemeinschaftsunterkünften auftauchen und wie Integration gelingen kann.“ Muslehs Projektleiter Manuel Seidenthal fügte hinzu: „Zum Start werden wir vor Ort mit vier bis sechs Personen sein, bis sich alles eingespielt hat, später dann tagsüber mit zwei Personen sowie einer Rufbereitschaft in der Nacht.“
Für den heutigen Donnerstag ist eine Informationsveranstaltung des Kreises für die Bürger geplant. Zudem soll eine Demonstration stattfinden, zu der rund 200 Teilnehmer erwartet werden.
Auch im Gerolsteiner Stadtrat war die geplante Flüchtlingsunterkunft am gestrigen Mittwochabend Thema. Während sich CDU und SPD gegen das Vorhaben positionierten, äußerte der Fraktionssprecher der Grünen, Tim Steen, zwar Bedenken, sagte aber, man lehne das Vorhaben nicht grundsätzlich ab. (Quelle: Trierischer Volksfreund)