TRIER. Marcus Graves, Behnam Yakhchali, JJ Mann, Moritz Krimmer und Maik Zirbes betraten als Starting Five der Trierer Gladiators das Parkett der Bochumer Rundsporthalle.
Wie schon in Münster erwischten die Gastgeber den besseren Start in die Partie und erspielten sich mit schnellen Abschlüssen eine frühe Führung von 6:12. Doch die Gladiatoren fanden die richtige Antwort, zwangen Bochum zu Turnovern und gingen nach fünf Spielminuten mit 14:12 in Führung. Die Sparkassenstars blieben jedoch ebenfalls treffsicher aus der Distanz und über den restlichen Verlauf des ersten Spielabschnitts entwickelte sich ein offensiver Schlagabtausch mit hohem Tempo auf beiden Seiten. Trier hatte Probleme ihre Big Men unter dem Korb in Szene zu setzen, kam dafür jedoch immer wieder im Eins-gegen-Eins zu guten Abschlüssen. So endete das erste Viertel mit einem knappen Rückstand der Moselstädter – 24:28.
Im zweiten Viertel blieb das Spieltempo hoch und beide Teams brachten den Ball schnell über die Mittellinie, um die gegnerische Defense früh zu Rotationen zu zwingen. Während Bochum weiterhin häufig frühe Würfe aus dem Drei-Punkte-Bereich forcierte, legten die Gladiatoren mehr Wert auf schnelle Ballbewegung und das Einsetzen ihrer großen Spieler unter dem Korb. So gestaltete sich das Spiel weiterhin ausgeglichen, zur Mitte des zweiten Viertels führten die Bochumer mit 38:40. Erst kurz vor Ende der ersten Halbzeit zogen die Bochumer dank einiger guten Defensivaktionen etwas davon (54:45), doch Clay Guillozet sorgte mit einem späten Dreier für den 48:54 Halbzeitstand in einem ausgeglichenen Spiel.
Nach dem Seitenwechsel waren es erneut die SparkassenStars, die besser in die Partie fanden. Während die Gastgeber zunehmend physischer agierten und den Trierern das Inside-Spiel so extrem schwer machten, trafen die Gladiatoren zwar weiterhin gut aus der Distanz, hatten defensiv aber Probleme das schnelle Bochumer Spiel unter Kontrolle zu bringen. Nach zweieinhalb Minuten in der zweiten Hälfte sorgte Bochums Aufbauspieler David Cohn per Dreier für die erste zweistellige Führung des Spiels (52:62). Aber auch jetzt gaben sich die Trierer nicht auf, erspielten sich erneut gute Würfe und kamen so bis zur Mitte des dritten Viertels wieder in Schlagdistanz (62:66, 25. Spielminute). Trotz Probleme in der Mann-Mann-Verteidigung und den defensiven Rotationen gegen die weiterhin temporeichen Bochumer fanden die Gladiatoren immer wieder Wege ihre Schützen freizuspielen und mit einigen Distanzwürfen den Vorsprung der Sparkassenstars überschaubar zu halten. Mit 73:78 ging es dann in den letzten Spielabschnitt.
Im letzten Viertel setzte sich der Trend fort: Trier blieb im Spiel und schaffte es immer wieder den Rückstand auf die Gastgeber zu verkürzen. Doch die Bochumer fanden an diesem Abend immer die passende Antwort, nutzten die weiterhin bestehenden defensiven Probleme der Gladiatoren konsequent aus und hielten ihren Vorsprung so aufrecht. Zur Mitte des vierten Viertels stand es 82:87 aus Sicht der Gladiatoren, die es über die verbleibende Spielzeit nicht mehr schafften, den Bochumern wirklich gefährlich zu werden. Dank einer frühen Teamfoulbelastung im letzten Viertel zogen die SparkassenStars geschickt Fouls und gingen somit immer wieder an die Freiwurflinie. Auch im Rebounding fehlte den Moselstädtern letztlich die Energie und man musste sich nach einem intensiven Auswärtsspiel mit 97:103 geschlagen geben. Die nächste schwere Aufgabe in der BARMER 2. Basketball Bundesliga steht am Sonntag an, wenn die Gladiators die Kirchheim Knights zum Sparkasse Trier-Spieltag in der SWT Arena empfangen.
Don Beck (Headcoach Gladiators): „Ich bin wirklich sehr enttäuscht vom Spiel und Ergebnis gegen Bochum. Wir haben uns akribisch auf Bochum vorbereitet und wussten, dass sie einige Spieler in ihren Reihen haben, die heiß laufen und so – trotz ihrer bisherigen Saisonbilanz – jeden Gegner schlagen können. Unsere Defensive war in den letzten beiden Spielen nicht gut und auch beim Rebound sind wir nicht so dominant aufgetreten wie bisher und wie wir es brauchen. Dass dazu noch 20 Ballverluste kommen, sorgt dann letztlich für ein solches Ergebnis, mit dem wir absolut nicht zufrieden sind. Die nächsten beiden Spiele werden sehr anspruchsvoll, am Sonntag erwarten wir Kirchheim und danach spielen wir in Dresden. Wir werden in der kommenden Trainingswoche den Fokus wieder auf die Defense legen und gucken nun nach vorne auf die bevorstehenden Aufgaben. Die ProA ist wirklich extrem ausgeglichen und wir müssen in jedem Spiel wach sein und für den Sieg arbeiten. Wir hoffen, dass am Sonntag viele Fans den Weg in die Halle finden und gemeinsam werden wir ein anderes Spiel zeigen als gegen Bochum!“
Für Trier spielten: Marcus Graves (23 Punkte / 10 Assists), Aimé Olma (DNP), Clay Guillozet (7), Behnam Yakhchali (19), Marco Hollersbacher (2), Marten Linßen (4), Jannis Sonnefeld (DNP), JJ Mann (9), Evans Rapieque (8), Moritz Krimmer (10), Maik Zirbes (12) und Marko Bacak (3).
Beste Werfer VfL SparkassenStars Bochum: Quinten Nelson (20 Punkte), Vincent Friederici (19) und David Cohn (17).