Trier: Eine Autospur muss für Radfahrer weichen – Neue “Umweltspur” in der Südallee

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Verkehrsdezernent Dr. Thilo Becker (l.) und Verkehrsplaner Jonas Klöpfer (r.) tauschen sich mit Bauleiter Georg Gulla (Mitte) über den Fortschritt der Markierungsarbeiten für die neue Umweltspur in der Südallee aus. (Foto: Stadt Trier)

TRIER. Nach der umstrittenen Umweltspur in der Trierer Christophstraße gibt es nun eine weitere im Trierer Süden. Der insgesamt 200 Meter lange Abschnitt in der Südallee soll dabei, laut dem parteilosen Verkehrsdezernenten der „Trierer Ampel“, Thilo Becker, ein zusätzliches Angebot sein, welches speziell den Bedürfnissen von Radfahrern entgegenkommt, die schnell von A nach B kommen wollen.

Die drei Meter breite Spur befindet sich in der Südallee zwischen den Einmündungen Saarstraße und Gerberstraße. Von den drei Fahrspuren in Richtung Kaiserhermen wurde vergangene Woche die ganz rechts verlaufende entsprechend markiert und abgegrenzt. An der Einmündung Gerberstraße werden die Radlerinnen und Radler über eine Furt zum bestehenden Radweg entlang der Spitzmühle geleitet. Dafür sind fünf Parkplätze im Seitenraum weggefallen.

Offiziell handelt es sich bei der zum Teil mit roter Signalfarbe markierten Spur um einen Radfahrstreifen mit Busfreigabe. Linienbusse können den Streifen befahren, müssen es aber nicht.

Trotz einer Spur weniger für Autofahrer erwartet Thilo Becker keine Behinderungen.

Dezernent Becker: „Ich denke, diese neue Umweltspur ist für die Radfahrerinnen und Radfahrer sehr komfortabel. Wir konnten dieses Projekt relativ schnell umsetzen, weil in diesem Abschnitt außer der Markierung keine weiteren Umbauten nötig waren. Die verbleibenden zwei Fahrspuren für den Autoverkehr sind auf jeden Fall ausreichend, sodass keine Behinderungen zu erwarten sind. Wenn wir den Radverkehr ernsthaft fördern wollen, dann geht es das nicht unter Beibehaltung des Status Quo für alle anderen Verkehrsteilnehmer. Die Infrastruktur muss sich den Veränderungen auf dem Fahrradmarkt anpassen. Pedelecs und E-Bikes haben eine viel höhere Grundgeschwindigkeit.“ (Quelle: Stadt Trier)

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17 Kommentare

  1. Wenn ich sehe, wie die Radfahrspur in der unteren Südallee „angenommen“ wird (rechts Fußgängerweg, links Radweg) habe ich Zweifel an dem Sinn dieser „komfortablen Umweltspur“. Das ist wahrscheinlich wieder geanauso eine Alibi- bzw. Profilierungsangelegenheit wie an vielen Stellen in der Stadt.

    • Dafür hätte ich eine mögliche Erklärung. Immer grösserer Beliebtheit erfreut sich das Konzept der „15 Minuten Städte“, das passt gut zur Agenda 2030.

      „Du wirst nichts besitzen, aber glücklich sein …“ Nachzulesen in dem Buch von Klaus Schwab, dem Initiator des Weltwirtschaftsforums in Davos.

      Dazu gehört, dass Du bald kein Auto mehr besitzen sollst, kein Fleisch mehr essen sollst (grillen ist also bald auch vorbei) u.s.w. Wenn es für den normalen Pöbel keine Autos mehr gibt, braucht man diese Alleen auch nicht mehr 🙂

      Eine Beweihräucherung zum Konzept der 15 Minutenstadt findest Du unter

      https://utopia.de/ratgeber/die-15-minuten-stadt-das-steckt-hinter-der-idee/

      Eine sehr kritische Darstellung mit einer Darstellung der realen Konsequenzen findest Du unter

      https://www.youtube.com/watch?v=W-AmPBQJpo8

      Ich gehe davon aus dass wir hier In Trier bald mitmachen, nachdem einige deutsche Städte sich begeistert dazu bekannt haben. Deshalb lieber Daniel Fisch: geniess die freie Fahrt solange Du es Dir noch leisten kannst. Bald ist der Spass vorbei.

  2. Der beömmelt guckende Dr. Thilo zeigt auf etwas anderes als der Fahrradplaner Jonas mit den ungepflegten Haaren. Und der Einzige im Bild, der wohl etwas vernünftiges gelernt hat lacht sich über die zwei Herrschaften krank und trägt als Statement ein Gulf Oil T-Shirt in den Farben des 1970 in Le Mans siegreichen Porsche 917. Ein herrliches Bild voller Symbolik. So führt man diese Grünlinge prächtig vor.

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