MAINZ. Zum Höhepunkt des Christopher Street Days (CSD) in Mainz werden in der Innenstadt mehrere tausend Menschen erwartet. Geplant ist um 14.00 Uhr eine Demo am zentralen Fischtorplatz unweit des Domes, bevor sich ein Zug durch die Innenstadt in Bewegung setzen wird, der etwa den Landtag passieren und am Rheinufer enden wird, wo anschließend noch ein Straßenfest auf dem Programm steht.
Schirmherr des CSD ist der rheinland-pfälzische Innenminister Michael Ebling (SPD). Der CSD, der in Mainz traditionell auch «Sommerschwüle» heißt, umfasst eine ganze Reihe an Veranstaltungen im Juni, von Workshops über einen Gottesdienst bis hin zu einer Stadtführung, und endet am Sonntag. Das Ganze steht in diesem Jahr unter dem Motto «Queerfeindlichkeit tötet». Als queer bezeichnen sich nicht-heterosexuelle Menschen beziehungsweise Menschen, die sich nicht mit dem traditionellen Rollenbild von Mann und Frau oder anderen gesellschaftlichen Normen rund um Geschlecht und Sexualität identifizieren.
Die Zahl der Angriffe auf die Rechte von queeren Menschen steige, sagte Philipp Gresch, Vorsitzender des veranstaltenden Vereins Schwuguntia. Die Community fühle sich zunehmend unsicher. Dem solle entgegengewirkt werden verbunden mit konkreten Forderungen an die Politik in Stadt, Land und Bund verbunden. Diese reichen etwa von dem Wunsch, die sexuelle Orientierung und geschlechtliche Identität als Schutzmerkmale vor Diskriminierung in das Grundgesetz aufzunehmen, bis hin zur Forderung des Ausbaus der Koordinierungsstelle zur Gleichstellung von LSBTIQ der Stadt Mainz. (Quelle: dpa)