Krankenhausgesellschaft Rheinland-Pfalz warnt: Gefahr von Klinik-Insolvenzen steigt

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Krankenbetten stehen in einem Gang in einem Krankenhaus. Foto: Lukas Barth/dpa/Symbolbild

MAINZ. Nach Einschätzung der Krankenhausgesellschaft Rheinland-Pfalz steigt die Gefahr von Insolvenzen bei Kliniken. «Es gibt Personalengpässe und es gibt auch immer noch hohe Ausfallzeiten, insbesondere im Bereich der Pflegekräfte», sagte der Geschäftsführer der Gesellschaft, Andreas Wermter, im Interview mit den Fernsehnachrichten SWR Aktuell.

Das führe dazu, dass auch in großen Kliniken wie der Mainzer Universitätsmedizin oder dem Westpfalzklinikum in Kaiserslautern Stationen geschlossen und Operationen verschoben werden müssten. Wegen des fallbezogenen Abrechnungssystems in Deutschland bedeuteten weniger Fallzahlen auch zu weniger Erlöse. So entstünde neben den Personalsorgen zusätzlich noch ein finanzielles Problem.

Bei der geplanten Krankenhausreform sollen die Fallpauschalen abgeschafft und dadurch die Kliniken entlastet werden. Wermter rechnet damit, dass die Reform frühestens im nächsten Jahr, wahrscheinlich erst im übernächsten Jahr werde greifen können. Dadurch steige die Gefahr der Insolvenzen. «Wenn nicht kurzfristig Hilfe kommt – und das erwarten wir vom Bund – dann wird es möglicherweise schon zur Mitte des Jahres noch weitere Fälle geben, in denen Krankenhäuser in defizitäre Situationen kommen», sagte Wermter dem SWR. (Quelle: dpa)

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