Möglicher “Deal”: Entscheidung im Mordprozess um Asylheim-Brand erwartet

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Foto: Hendrik Schmidt/dpa

KOBLENZ. Im Prozess um einen tödlichen Brandanschlag auf ein Asylbewerberheim 1991 in Saarlouis soll am Dienstag (9.30 Uhr) die Entscheidung zu einem möglichen Deal verkündet werden. Das Oberlandesgericht (OLG) Koblenz hatte diesen Ende März in einem Rechtsgespräch vorgeschlagen. Voraussetzung dafür ist allerdings ein «qualifiziertes Geständnis» des Angeklagten. Der 51-jährige mutmaßliche Täter hat die Vorwürfe der Anklage bisher bestritten.

Ursprünglich wollte sich die Verteidigung bereits am Montag zu dem Deal äußern, der Prozesstag fiel aus, weil ein Richter verhindert war. Am Dienstag wird der Senat laut Gerichtssprecherin zunächst das Resultat der Verständigungsgespräche offenlegen. Zudem sei ein Zeuge aus dem Umfeld des Angeklagten geladen.

Bei dem Anschlag im Saarland vor mehr als drei Jahrzehnten war der 27-jährige Asylbewerber Samuel Yeboah aus dem westafrikanischen Ghana verbrannt. Zwei andere Hausbewohner sprangen aus einem Fenster und brachen sich Knochen. 18 weitere Bewohner konnten unverletzt fliehen. Die Bundesanwaltschaft wirft dem angeklagten Deutschen vor, das Feuer aus rassistischer Gesinnung gelegt zu haben. (Quelle: dpa)

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