Trier, Koblenz, Mainz: Verdi-Streik legt ÖPNV, Kitas, Müllabfuhr lahm

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Foto: Paul Zinken/dpa/Symbolbild

TRIER/KOBLENZ/MAINZ. Die Warnstreiks im öffentlichen Dienst in Rheinland-Pfalz gehen am Mittwoch weiter. In Trier streiken Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unter anderem in den Bereichen Nahverkehr (lokalo berichtete), Kindertagesstätten, Abfallentsorgung (lokalo berichtete), Jobcenter sowie bei den Beschaffungsdiensten der Bundeswehr, hieß es. Zudem legen Mitarbeiter des kommunalen Krankenhauses in Saarburg die Arbeit nieder.

Erneut bleiben auch die Busse und Straßenbahnen der Mainzer Mobilität stehen, sagte Marion Paul, Bezirksgeschäftsführerin Mittelrhein von der Gewerkschaft Verdi. In Koblenz und Trier sind Kundgebungen mit etwa 600 beziehungsweise 1000 erwarteten Teilnehmerinnen und Teilnehmern geplant, hieß es.

In Koblenz und in Neuwied sind unter anderem die Stadtwerke, Kitas und die städtische Verwaltung betroffen, sagte Bezirksgeschäftsführerin Marion Paul. Zudem bestreiken Arbeitnehmer die Mosel-Schleuse, wodurch es vorübergehend zu Einschränkungen bei Binnenschiffen komme.

In den aktuellen Tarifverhandlungen für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen fordern die Gewerkschaft und der Beamtenbund dbb 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Bei der zweiten Verhandlungsrunde hatte es Ende Februar trotz eines Angebots der Arbeitgeber noch keine Annäherung gegeben. Die dritte Verhandlungsrunde ist für 27. bis 29. März in Potsdam geplant. (Quelle: dpa)

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3 Kommentare

  1. Es wäre echt mal nett wenn geschrieben wird was angeboten wurde. 5 % aber minus 6% bei Defiziten Häusern und das bei 8% Inflation. Also das ergibt ein minus von 9 %!!!!!!
    Schade das es nirgendwo in den Medien so kommuniziert wird. Eine Mogelpackung und eine verarsche ist das.!!!!!!

    • Genau genommen sehen die 5% so aus, vereinfacht berechnet: 3% ab Oktober bedeuten, dass für 2023 etwa eine lineare Steigerung von 0,75% bleiben. Bei den übrigen angebotenen 2% verbleiben für 2024 etwa 0,5% Lohnsteigerung. Die Laufzeit soll übrigens auch 27 Monate betragen. Mogelpackung wäre noch höflich ausgedrückt. Ein Schlag ins Gesicht der öffentlichen Arbeitnehmerinnen ist das. Überall in der Welt wird Geld verteilt, nur für die Mitarbeiter, die den Staat am Laufen halten ist nie was übrig, weil jedes Mal wenn Tarifverhandlungen anstehen ist irgendwo eine Krise. Es müssen noch viel mehr auf die Straße gehen, aber dazu gibt es auch im öD zu viele Trittbrettfahrer, leider.

  2. Prozente als Lohnerhöhung sind eigentlich das unfairste was es gibt bei Tarifverhandlungen. Der arme Tropf mit 2000,- € / mtl. brutto bekommt 5 % und der Kapo mit 8000,- €/ mtl. brutto ebenfalls 5 %, sprich 100,- und 400,- € das ist alles andere als fair! Die Inflation von 8% wiederum trifft denjenigen der 2000,- hat, härter als denjenigen mit 8000,-! Da sollte mal der Hebel angesetzt werden – dasselbe sollte bei der Diätenerhöhung berücksichtigt werden, keine Prozente sondern ein festgesetzter Höchstbetrag von +-200,- €.
    Aber was ist schon fair in unserem besten Sozialstaat der Welt?

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