Virenwelle: Über 9 Millionen Menschen krank – Sind die Masken schuld?

BERLIN/HANNOVER. Laut einem aktuellen Bericht von BR24 leiden gegenwärtig über neun Millionen Menschen in Deutschland an Atemwegsinfektionen – eine gewaltige Krankheitswelle rollt über das Land! Die Zahlen des Robert Koch-Instituts belegen, dass in der Woche vom 28.11. bis zum 4.12. rund 9,5 Millionen Menschen an Husten oder Halsschmerzen erkrankt waren, was einer Quote von 11,4 Prozent entspricht.

Hausärzte werden überrannt, Kliniken ächzen unter dem Ansturm der Patienten und den zahlreichen Personalausfällen. Nach Angaben der Arbeitsgemeinschaft Influenza (AGI), die auf Meldungen von Haus- und Kinderarztpraxen basieren, sind die Zahlen höher als in den Vergleichszeiträumen vor der Corona-Pandemie.

In den sozialen Netzwerken wird unter dem Begriff der „Immunschuld“ immer wieder die These verbreitet, dass das Immunsystem durch die Cororna-Schutzmaßnahmen nicht ausreichend trainiert worden sei. Der Immunologe Reinhold Förster von der Medizinischen Hochschule Hannover sieht zwar den Begriff Immunschuld kritisch, sagt aber, dass das Immunsystem wegen der Maskenpflicht „Trainingseinheiten“ für bestimmte Krankheitserreger verpasst habe: „Das Immunsystem hat sich deshalb deutlich weniger mit Erkältungsviren auseinandergesetzt“.

In der gegenwärtigen Situation träfen nun mehrere Faktoren zusammen, so der Experte. Das Grippe-Virus trete in diesem Jahr früher auf als sonst, hinzu kommen das RS- und das Rhino-Virus. Daher sei es möglich, sind in kurzen Abstand mit mehreren verschiedenen Viren hintereinander zu infizieren.

Besonders betroffen sind Kinder bis vier Jahre, die sich gegenwärtig sehr häufig anstecken. Förster: „Die Kinder konnten sich in diesen Jahren nicht infizieren und hatten daher keinerlei Chance eine Immunität zu entwickeln.“ RSV-Infektionen können zu Atemnot führen und eine intensivmedizinische Behandlung erforderlich machen. (Quelle: BR24)