Ladung nicht gesichert: Pannen-LKW gurkt mit 24 Tonnen Stahlplatten durch RLP

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Erhebliche Ladelücke zur Stirnwand des Aufliegers. Foto: Verkehrsdirektion Koblenz

DEESEN. Am gestrigen Dienstag, 29.11., kontrollierte die Schwerverkehrsgruppe der Verkehrsdirektion Koblenz auf der BAB 3, Rastplatz „Sessenhausen“, gegen 16.00 Uhr einen Sattelzug eines osteuropäischen Transportunternehmens, wie die Verkehrsdirektion mitteilt.

Ein Blick in die Frachtunterlagen zeigte dem Kontrolleur, dass der Fahrer nahezu 24 Tonnen Stahlplatten geladen hatte, die von den Niederlanden zu einem Empfänger in Süddeutschland befördert werden sollten.

Verladene Stahlplatten. Foto: Verkehrsdirektion Koblenz

Pech nur für den Fahrer, dass nicht allein die Ladepapiere, sondern auch die Ladung in Augenschein genommen wurden. Fazit: Die Stahlplatten waren mit nur 10 Spanngurten gesichert und rutschhemmendes Material wurde fehlerhaft eingesetzt. Weiterhin bestanden nicht unerhebliche Ladelücken und insbesondere fehlte es an formschlüssiger Verladung in Fahrtrichtung. Die Ladung war daher mehr als unzureichend gesichert.

Aufgrund der desolaten Ladungssicherung bestand dauerhaft die Gefahr, dass die Ladung bei etwaigen Brems- oder Ausweichmanövern hätte verrutschen und möglichenfalls Stirn- oder Bordwand des Aufbaus durchschlagen und auf die Fahrbahn herabstürzen können. Erhebliche Gefahren für die Allgemeinheit oder Unfallereignisse wären mögliche Folgen gewesen.

Dass neben der mangelhaften Ladungssicherung defekte Bremsscheiben mit teilweise nicht unerheblichen Rissbildungen an allen drei Achsen des Sattelaufliegers festzustellen waren, rundete das negative Bild für den Kontrolleur ab.

Beschädigte Bremsscheibe des Aufliegers. Foto: Verkehrsdirektion Koblenz

Die Weiterfahrt wurde dem Fahrer an Ort und Stelle untersagt. Erst nach fachgerechter Reparatur der Aufliegerbremse und ordnungsgemäßer Sicherung der Ladung wird er die Fahrt wieder fortsetzen können. Den Fahrer und das osteuropäische Unternehmen erwarten jetzt entsprechende Anzeigen. (Quelle: Pressemitteilung der Verkehrsdirektion Koblenz)

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