++ Existenzangst: Wie geht es nun weiter? Saturn-Mitarbeiter machen ihrem Frust Luft ++

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Foto: lokalo.de (se=

TRIER. Die Nachricht über die Standort-Schließung des Saturn-Marktes in Trier, sorgt weiter für großes Aufsehen. Für über 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geht es dabei um ihre Zukunft – ja, um die berufliche Existenz.

Am vergangenen Samstag, machten die Belegschaft gemeinsam mit der Gewerkschaft ver.di in der Simeonstraße auf die derzeit angespannte Lage aufmerksam. Im Fokus der Kritik stehen dabei insbesondere die von Saturn angebotenen „Auflösungs- und Abwicklungsverträge“ – „Erpresser-Verträge“ nach Meinung der Noch-Beschäftigten.

„Wir befinden uns derzeit in Gesprächen mit den Mitarbeitenden. Unser Ziel ist es, für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine sozial verträgliche Lösung zu finden. Zudem unterstützen wir sie dabei, eine Weiterbeschäftigung in anderen Märkten oder Gesellschaften der Unternehmensgruppe zu finden“, so antwortete die „Saturn-Media-Holding“ in der vergangenen Woche auf Lokalo.de-Nachfrage zur Zukunft der 34 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Trier.

Das „sozial verträglich“ ein scheinbar dehnbarer Begriff ist, merken nun die von ihrem Arbeitgeber enttäuschten Mitarbeiter. „Die angebotenen Verträge sowie insbesondere der auf die Kolleginnen und Kollegen ausgeübte Druck zur Unterschrift ist weder hinnehmbar noch akzeptabel“, berichtet ein Mitarbeiter und ergänzt, „Das sind Erpressungsverträge, deren Konditionen nichts mit „einer sozial verträglichen“ Lösung gemein haben!“

Entgegen einer schnellen Unterschrift der Verträge zu „Konzern-Konditionen“, solle hingegen eine sozial verträgliche Lösung in Verhandlungen mit einem noch zu wählenden Betriebsrat herbeigeführt werden. „Entweder JETZT unterschreiben oder mit den scheinbar schlimmeren Konsequenzen leben“, beschriebt ein Betroffener seine derzeitige Gefühlslage.
Entsprechend hoch sei der Druck, aber auch die Angst der Mitarbeiter.

Nach Lokalo.de Informationen erhöht insbesondere eine mehrfache und zeitlich schnelle „Fristsetzung“, mit entsprechend negativen Konsequenzen, den Druck auf die Belegschaft – unter anderem sollen „Ansprüche“ verloren gehen, wenn die Mitarbeiter im Zeitraum bis zur Schließung einen neuen Arbeitgeber finden – auch wer bereits vor der Filialschließung mit potentiellen Arbeitgebern verhandle oder sich bewerbe, müsse mit einer Sanktionierung der Abfindungs-Ansprüche rechnen.

Von einem „Sozialplan auf Augenhöhe“ könne also aktuell keine Rede sein, kritisiert auch die Gewerkschaft ver.di, welche die Belegschaft in ihren Forderungen unterstützt. Eine entsprechende Lokalo-Anfrage an die „Saturn-Media Holding“ zur derzeitigen Situation, blieb bis Montagabend unbeantwortet.

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