Tankstellen-Mord in Idar-Oberstein: Noch keine Anklageerhebung

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Christian Schulz/Foto Hosser/dpa

IDAR-OBERSTEIN/MAINZ. Eine Anklageerhebung nach dem tödlichen Angriff auf einen Tankstellen-Kassierer in Idar-Oberstein ist noch nicht in Sicht.

Die Auswertung des «in erheblichem Umfang» sichergestellten Datenvolumens bei dem Täter werde voraussichtlich noch einige Zeit in Anspruch nehmen, sagte der rheinland-pfälzische Justizminister Herbert Mertin (FDP) am Donnerstag im Rechtsausschuss des Landtags. Der Beschuldigte sitzt seit 20. September wegen Mordverdachts in Untersuchungshaft.

Der zuvor nicht polizeibekannte Deutsche habe die Tat sowohl bei seiner polizeilichen Vernehmung als auch vor dem Haftrichter gestanden, sagte Mertin. Dies sei auch audiovisuell festgehalten worden. Derzeit mache er von seinem Schweigerecht Gebrauch. Sein Motiv sei noch nicht eindeutig geklärt.

Das psychiatrische Gutachten über den 49-Jährigen liege noch nicht vor, sagte Mertin. Zeugen würden auch noch vernommen, vor allem aus dem Umfeld des Todesschützen, und die kriminaltechnischen Untersuchungen seien noch nicht abgeschlossen.

Der Mann hatte einen Studenten, der in einer Tankstelle an der Kasse als Aushilfe jobbte, im Streit um das Tragen einer Corona-Maske erschossen. Der 20-Jährige hatte den Kunden mehrfach auf die Maskenpflicht hingewiesen. Nach seiner Festnahme sagte der Täter, dass er die Corona-Maßnahmen ablehne und ihm die Pandemie zugesetzt habe.

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