Neue operative Landesebene für Katastrophen gefordert

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Eine Alarmsirene steht auf einem Hausdach. Foto: Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild

MAINZ. Als Konsequenz aus der Flutkatastrophe muss nach Ansicht des Mainzer Oberbürgermeisters Michael Ebling (SPD) auf Landesebene eine zusätzliche operative Ebene geschaffen werden. «Sie muss die Kräfte schnell mobilisieren können», sagte Ebling, der auch Chef des Städtetags Rheinland-Pfalz ist, im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur in Mainz. Das sei in diesem «riesigen, gewaltigen noch nicht gekannten Ereignis» deutlich geworden.

Die Stadt Mainz sei mit ihrer besonders großen Berufsfeuerwehr von Tag eins an im Katastrophengebiet im Ahrtal im Einsatz gewesen. Von Anfang an mit enormen Einsatz, die Helfer hätten zunächst rund um die Uhr gearbeitet. Die Feuerwehr habe auch erheblich dazu beigetragen, die Einsätze zu koordinieren und Strukturen zu schaffen, zumal die Berufsfeuerwehren in Trier und Koblenz selbst Einsätze hatten. Derzeit seien auch wieder bis zu 100 freiwillige Feuerwehrhelfer aus Mainz im Ahrtal im Einsatz.

Das Warnsystem müsse überarbeitet und wieder mehr Sirenen eingesetzt werden. «Die Digitalitätsgläubigkeit führt nicht zum Erfolg. Wenn ich nachts schlafe, sehe ich nicht, ob Warnapps wie Katwarn oder Nina etwas melden», sagte Ebling. «Die Sirenen werden wieder stärker kommen.» Allerdings gehöre dazu auch, dass die Menschen den Ton erkannten und interpretieren könnten, was zu tun sei, etwa wie schnell und in welche Richtung sie ihr Haus verlassen müssten. (dpa)

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