Die rheinland-pfälzische Landesregierung arbeitet an einem Konzept für Corona-Impfungen und hat bereits Spritzen beschafft – auch wenn ein Impfstoff noch auf sich warten lässt.
Es sei notwendig, Strukturen zu schaffen, die eine Erreichbarkeit der zu impfenden Personengruppen sicherstellten, sagte Markus Kuhlen vom Gesundheitsministerium in Mainz der Deutschen Presse-Agentur. Neben landesweiten Impfzentren solle es auch mobile Teams geben, die beispielsweise Alten- und Pflegeheime aufsuchten. Einzelheiten stünden aber noch nicht fest. Die Landesregierung tausche sich bei der Erarbeitung des Konzepts mit den anderen Bundesländern und dem Bund aus.
«Die Landesregierung hat aber bereits frühzeitig Spritzen und Kanülen beschafft, um sicherzustellen, dass in einer Anfangsphase, in der Impfungen vor allem in Impfzentren erfolgen, ausreichend Zubehör zur Verfügung steht, um bereits dann einen Großteil der Bevölkerung impfen zu können», sagte Kuhlen. Das Ministerium geht davon aus, dass pro Impfung eine Spritze und zwei Kanülen benötigt werden.
Die meisten Hersteller sähen derzeit zwei Impfungen zum Schutz gegen Sars-CoV2 vor. «Grundsätzlich ist Impfen eine ärztliche Aufgabe.» Die Mediziner könnten die Impfung aber unter Aufsicht auf medizinisches Personal delegieren. Die Aufklärung müssten aber Ärzte übernehmen.
Eine große Herausforderung liege darin, dass noch nicht abgeschätzt werden könne, wann welcher Impfstoff in welchen Mengen zur Verfügung stehe, sagte der Ministeriumssprecher. Biontech in Mainz und der US-Pharmakonzern Pfizer hatten am Montag als erste westliche Hersteller vielversprechende Ergebnisse einer für die Zulassung entscheidenden Impfstoff-Studie veröffentlicht. (dpa)