Unter den 90 Gebieten in Deutschland, die nach Erkenntnissen der Bundesgesellschaft für Endlagerung günstige geologische Voraussetzungen für ein Atommüll-Endlager bieten, liegt auch eines in Rheinland-Pfalz.
In dem am Montag vorgelegten Bericht ist in der Übersichtskarte der sogenannten Teilgebiete ein Areal aufgerührt, das etwa von Nackenheim (Landkreis Mainz-Bingen) bis Edenkoben (Südliche Weinstraße) reicht. Der Streifen ist meist nicht breiter als zehn Kilometer und hat mehrere Lücken, beispielsweise bei Alzey, und liegt nicht in unmittelbarer Nähe zum Rhein.
Das Endlager soll unterirdisch in Salz, Ton oder Kristallin, also vor allem Granit, entstehen. Die in Rheinland-Pfalz aufgeführte Fläche gehört zum Teilgebiet «kristallines Wirtsgestein».
Eine Vorfestlegung auf einen Standort ist damit aber noch nicht verbunden. In den kommenden Monaten und Jahren werden die möglichen Standorte nach und nach weiter eingegrenzt, indem weitere Kriterien – etwa die Bevölkerungsdichte – berücksichtigt werden.
Dennoch dürfte die Debatte über die Endlagerung von hoch radioaktivem Atommüll damit in Fahrt kommen – vor allem in den Gebieten, die nun näher unter die Lupe genommen werden sollen.