Am häufigsten werden Azubis im Saarland übernommen

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Ein Auszubildender überprüft den rechten Winkel seines Werkstücks. Foto: dpa/Archivbild

SAARBRÜCKEN. Azubis im Saarland haben bundesweit die besten Chancen, nach ihrer Ausbildung im gleichen Betrieb weiterzuarbeiten. Das geht aus einer Studie zur beruflichen Bildung hervor, deren Ergebnisse die Bertelsmann Stiftung am Mittwoch veröffentlichte. Die Betriebe hätten 2017 insgesamt 81 Prozent Lehrlinge nach ihrer Ausbildung übernommen. Das seien im Vergleich mit dem Bundesdurchschnitt sieben Prozentpunkte mehr.

Allerdings gestaltet sich das Zusammenfinden von Lehrling und Ausbilder im Saarland laut Studie schwierig. Die Zahl der unvermittelten Bewerber sei einerseits im vergangenen Jahr auf rund 830 gesunken (2009: 972). Andererseits habe sich die Anzahl der offenen Azubi-Stellen im gleichen Zeitraum von 390 auf 975 erhöht.

Bei über der Hälfte der Stellen (57,7 Prozent) gebe es zwar interessierte Jugendliche in der Region, aber keinen Ausbildungsvertrag. Der Ausbilder halte beispielsweise den Bewerber nicht für geeignet oder der Bewerber finde die Ausbildung in einem bestimmten Betrieb nicht attraktiv. In den anderen Fällen passten Berufswunsch und das Angebot nicht zusammen: Bei Metallberufen gebe es beispielsweise deutlich mehr Bewerber als offene Stellen, heißt es in der Studie. Einen Bewerbermangel gebe es etwa im Hotel- und Gaststättengewerbe.

Die Untersuchung «Ländermonitor berufliche Bildung 2019» wurde von der Wirtschaftspädagogik der Universität Göttingen und vom Soziologischen Forschungsinstituts in Göttingen durchgeführt. Für das Projekt wurden der Bertelsmann Stiftung zufolge unter anderem Daten der Bundesagentur für Arbeit und den statistischen Ämter des Bundes und der Länder ausgewertet. Der Ländermonitor erschien 2015 erstmals und wird alle zwei Jahre aktualisiert.

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