TRIER/DAUN – Die Zahl der öffentlich geförderten Wohnungen im Landkreis Vulkaneifel ist in den vergangenen Jahren dramatisch gesunken. Das zeigt eine Anfrage der GRÜNEN Landtagsfraktion an die Landesregierung.
Für Fabian Ehmann, Landtagsabgeordneter der GRÜNEN für die Region, ist klar: Jetzt braucht es entschlossenes Gegensteuern.
„Bezahlbares Wohnen ist längst zu einer zentralen sozialen Frage geworden – auch hier in der Vulkaneifel“, erklärt Ehmann. „Der Bestand an Sozialwohnungen ist innerhalb von vier Jahren von 449 (2020) auf nur noch 148 (2024) geschrumpft. Das ist ein Rückgang um rund zwei Drittel. Im Verhältnis zur Bevölkerung bedeutet das: Nur 2,5 Wohnungen pro 1.000 Einwohner unterliegen einer Mietpreisbindung – im Landesdurchschnitt sind es fast viermal so viele.“
Die Entwicklung sei alarmierend, so Ehmann weiter: „Wenn dieser Trend anhält, verschärft sich die Lage für Menschen mit geringem Einkommen weiter, denn auch in den kommenden Jahren laufen zahlreiche Bindungen aus.“
Ehmann begrüßt, dass das Land Rheinland-Pfalz die Mittel für den sozialen Wohnungsbau im aktuellen Haushalt deutlich aufgestockt hat, mahnt aber zugleich an, diesen Kurs fortzusetzen: „Die Fördermittel müssen in den nächsten Jahren weiter steigen und gezielt dort ankommen, wo der Bedarf am größten ist – auch im ländlichen Raum.“
Für ihn ist klar: „Bei Neubauprojekten muss künftig immer auch sozial geförderter Wohnraum mitgedacht werden. Gleichzeitig dürfen wir den vorhandenen Bestand nicht vernachlässigen: Durch Umbau, Aufstockung oder Umnutzung können ebenfalls dringend benötigte Sozialwohnungen entstehen – das sollte genauso stark gefördert werden wie der Neubau.“
Darüber hinaus sieht Ehmann auch die Kommunen in einer Schlüsselrolle: „Damit vor Ort wieder mehr bezahlbarer Wohnraum entsteht, brauchen die Städte und Gemeinden bessere Rahmenbedingungen und Unterstützung. Dazu gehört auch, über eigene Modelle wie kommunale Wohnungsbaugesellschaften nachzudenken – angepasst an die regionalen Möglichkeiten und Bedarfe.“














