
TRIER – Auch nach dem Start der Weststrecke beschäftigt das Thema Regionalbahn weiter die Trierer Kommunalpolitik. Der nächste Haltepunkt soll in Trier-Nord entstehen – zwischen dem Grüneberg und der Metternichstraße. Für die Erschließung ist eine Rad- und Fußwegbrücke vorgesehen.
Das berichtet die Trierer Rathaus-Zeitung in ihrer aktuellen Ausgabe vom Dienstag.
Viele Trierer kennen noch die „Zementbrücke“ als Verbindung von der Metternichstraße über die Bahnlinie zum Grüneberg. Längst ist sie wegen Baufälligkeit abgerissen. Heute befindet sich auf dem Areal der Wertstoffhof des A.R.T. Und daneben vielleicht künftig der Regionalbahn-Haltepunkt Trier-Nord.
Eine 2021 von der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord in Auftrag gegebene Machbarkeitsstudie für den Gleis- und Bahnsteigbau sowie für die Signaltechnik kommt jedenfalls zu einem positiven Ergebnis und hält eine Umsetzung bis 2030 für möglich.
Zur Finanzierung steht das Förderprogramm „Stationsoffensive“ zur Verfügung. Die neue Station würde nicht nur das Industriegebiet Trier-Nord und die SWT-Arena erschließen, sondern liegt auch günstig für die Belegschaft des Energie- und Technikparks der Stadtwerke, in dem auch die städtische Bauverwaltung und demnächst die Probebühne des Theaters untergebracht ist.
Kleine Lösung
Um die Fördergelder der Stationsoffensive nutzen zu können, ist nun die Stadt gefragt, ein Konzept für die Erschließung des Haltepunkts vorzulegen. Die direkte Anbindung des Aveler Tals über den Grüneberg, die Metternich- und die Dasbachstraße an die Autobahn ist seit längerer Zeit projektiert und soll den Stadtteil Kürenz vom Durchgangsverkehr entlasten.
Doch die Umsetzung dieser großen Lösung mit Brücke über die Bahnlinie ist bis 2030 nicht absehbar, weil die umfangreichen Straßenbauprojekte in Trier-West und an der Porta Nigra Priorität haben.
Für die Erschließung der beiden Bahnsteige des geplanten Haltepunkts wird deshalb zunächst eine kleine Lösung anvisiert: eine Rad- und Fußwegbrücke über die Gleise.
Dafür soll jetzt auf einstimmigem Beschluss des Stadtrats eine Machbarkeitsstudie beauftragt werden, in der es unter anderem um den genauen Standort der Brücke gehen soll, die später in das Straßenbauprojekt „Neuanbindung Aveler Tal“ integriert werden kann. In einem sehr frühen Stadium befinden sich die Planungen für eine weitere Bahnstation im Trierer Süden.
Hier gibt es mit dem Schammat und St. Matthias derzeit noch zwei Standortalternativen, nachdem ein Haltepunkt an den Kaiserthermen wegen der absehbar großen Hindernisse bei der Umsetzung ausgeschlossen wurde.
(Quelle: Trierer Rathaus Zeitung / Ralph Kießling, Ausg. v. 18.11.2025)

















