„Historisches Projekt“ – Trierer Weststrecke für 150 Millionen Euro reaktiviert

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Ein Personenzug fährt an einem Haltepunkt der Trierer -Weststrecke ein.
Ein personenzug auf der neuen Weststrecke; Foto: Screen FC OB LEIBE

TRIER. Seit 1983 sind auf der Trierer Weststrecke nur Güterzüge gefahren. Jetzt ist die Strecke für den Personenverkehr reaktiviert worden. Wann rollen die ersten Züge?

Nach mehr als 40 Jahren rollen ab dem 3. März wieder Personenzüge über die Trierer Weststrecke: Zwei regionale Linien fahren dann auf der 19 Kilometer langen Strecke im 30-Minuten-Takt und sorgen auch für eine bessere Anbindung von Luxemburg-Pendlern, teilte die Bahn zur Einweihung mit. Die Kosten für die Reaktivierung der Strecke belaufen sich auf rund 150 Millionen Euro, die vor allem vom Bund getragen werden.

Mit dem neuen Angebot nach Luxemburg-Stadt, Wittlich und Saarburg werde «eine Lücke im öffentlichen Nahverkehr» geschlossen, sagte die rheinland-pfälzische Mobilitätsministerin Katrin Eder (Grüne). Im Land sei dies die erste umgesetzte Reaktivierung seit 2015. Derzeit würden weitere zwölf Strecken geprüft.

Oberbürgermeister spricht von historischem Projekt 

Der Trierer Oberbürgermeister Wolfram Leibe (SPD) sprach von einem «historischen Projekt»: Vier Stadtteile der westlichen Moselseite hätten nun wieder direkten Anschluss an den Schienenverkehr. Für den Ausbau und die Modernisierung der Weststrecke sind in zwei Jahren fünf neue Bahn-Stationen sowie drei Brücken neu gebaut worden.

Mit dem Start fahren erstmals seit 1983 wieder Personenzüge auf der Trierer Weststrecke. Zuvor wurde die Strecke ausschließlich für Güterverkehr genutzt. Die Inbetriebnahme hatte sich zuletzt verzögert. Nach der Betriebsaufnahme stehen noch einige Restarbeiten an.

Einschränkung schon in einer Woche

Nur eine Woche nach dem Start wird der Betrieb auf der Weststrecke vorübergehend unterbrochen. Am übernächsten Wochenende werden die Züge erneut auf die Oststrecke umgeleitet – Grund dafür sind Weichenarbeiten. Auch im Sommer ist eine weitere Sperrung zu erwarten, da an den Haltepunkten Treppen und Aufzüge eingebaut werden.

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