Nach zwei Toten auf Mülldeponie: Bürgermeister kritisiert mangelnde Transparenz

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Foto: dpa-Archiv

HEẞHEIM. Die Veröffentlichung eines Gutachtens zu einem Unfall mit zwei Toten in einem Sondermüllzwischenlager im pfälzischen Heßheim 17 Monate nach dem Vorfall hat für Kritik gesorgt. Dies sei zu spät, sagte der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Lambsheim-Heßheim, Michael Reith (SPD), am Dienstag in Mainz.

Die Bürger hätten wissen wollen, was eigentlich Ende August 2018 passiert sei. Der Unfall sollte am gleichen Tag auch Thema im Umweltausschuss des Landtags sein.

Vertreter der Bürgerinitiative Schutzgemeinschaft gegen Mülldeponie (SGM) kritisierten ebenfalls, lange nicht informiert worden zu sein. Außerdem sei der Weiterbetrieb der Anlage «grob fahrlässig». Die SGM forderte die Stilllegung des Betriebs.

Bei dem Unfall auf dem Gelände des Sondermüllzwischenlagers im August 2018 waren zwei Mitarbeiter ums Leben gekommen. Der Staatsanwaltschaft zufolge war wahrscheinlich ein Container mit Chemikalien falsch beschriftet gewesen. Als der Inhalt mit einer anderen Substanz in einem Behälter vermischt wurde, kam es zu einer chemischen Reaktion, bei der hochgiftiger Schwefelwasserstoff freigesetzt wurde.

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